Streuobstwiesenprojekt: Tag 3

Die Kinder und ihre Großeltern kamen an diesem Tag besonders früh zum Treffpunkt. Vogelkunde war heute angesagt, und bekanntlich fängt nur der frühe Vogel den Wurm.

Doch erst das beliebte Ritual: Der kleine Apfelkern wird besungen. Dann ging´s, ausgestattet mit Fernglas und Vogelbüchern, auf Entdeckungstour. Unter der Anleitung von Vogelkundler Tobias Lepp war viel zu sehen und vor allen Dingen zu hören. Sogar die Nachtigall sang noch für uns. Wir hörten Spatzen, Kleiber, Grasmücken, Tauben und viele mehr.

Tobias entdeckte jeden Vogel, und wir spähten mit den Ferngläsern in die Baumwipfel und Hecken, um viele versteckte, gefiederte Sänger zu finden. Um das alles zu erkunden, konnten die Kinder zwischendurch sogar ganz, ganz leise sein. Es war ein wunderbar klarer Morgen, und wir hielten ein paar Mal an, um die gute Sicht zu nutzen und weit über den Kraichgau zu blicken.

Auf den Feldwegen wurden auch Schnecken und Würmer vor dem Zertreten gerettet. Ein lehrbuchmäßiger Vergleich bot sich uns – rechts ein offensichtlich gedüngtes Feld und links ein „normales“ Getreidefeld. Das rechte Grün war dicht, hoch und dunkel in der Farbe, während links die Gräser doch etwas niedriger und nicht ganz so dicht standen. Diese Art von Wachstum ist für die verschiedenen Insekten wichtig, denn nur wenn Licht und Sonne auf den Boden trifft, ist dort auch Leben möglich.

Dann ging es zu unserer Wiese. Sie wurde inspiziert, der neu gepflanzte Baum wurde begutachtet. Die Kinder bekamen die Aufgabe, verschiedene Äste zu sammeln, um später daraus etwas zu basteln. Anschließend wanderten wir zurück zur Dorfscheune um uns zu stärken. Nach dem Picknick wurden die mitgebrachten Äste mit bunter Wolle, Federn, Gräsern u.ä. verschönert, und es entstanden die wundersamsten Phantasiegebilde: Monster, Sterne, bunte Würmer, Mobiles und vieles, vieles mehr. Zum Abschluss kam noch eine Überraschung!

Mit Yogalehrer Oliver Fritz genossen die Kinder mit schönen, entspannenden Yoga-Einheiten eine schöne Stunde. Er rundete mit einfühlsamen und mit kindgerechten Übungen diesen tollen Streuobstwiesentag ab. Alle waren sich einig: Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt.