Abschlusspflanzfest beim SPHV

„Natur in graue Zonen“ endete am 8.4. im Beisein des OB und zahlreicher Gäste mit Feierstunde, Pflanzfest und Tag der offenen Tür beim SPHV Frauenweiler (NFp-Werkstätten).

„Hoffentlich lassen sich viele Bürgerinnen und Bürger von den neugestalteten Flächen inspirieren. Hoffentlich finden sich viele Nachahmer, die wenig attraktive, gepflasterte oder zubetonierte Flächen durch heimische Pflanzen lebenswerter machen“ – so der Wunsch von Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann in seiner Ansprache zum erfolgreichen Abschluss der Kampagne Natur in graue Zonen in Wiesloch.

Der neue Vorplatz
Der neue Vorplatz

Rund 60 Gäste wurden von Melitta Wernecke, Geschäftsführerin des SPHV, und Rosemarie Stindl, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Wiesloch, bei der gemeinsam ausgerichteten Veran­staltung begrüßt.

Am Standort Nordbadische Fabrik­produktionen NFp des SPHV im Wieslocher Stadtteil Frauenweiler wurde die letzte Umgestaltung im Rahmen der Kampagne vorgenommen. Beeindruckend ist der völlig neue Look des ehemals komplett asphaltierten Areals vor dem NFp-Casino.

So sah es vorher aus
So sah es vorher aus

Ein geschwungener Weg, ein mit Naturstein ummauerter Beetbereich, eine große Winterlinde und viele Pflanzen laden nun die Besucher ein. Die werden ab jetzt sicherlich deutlich zahlreicher den täglich wechselnden Mittagstisch genießen, der vom NFp-Küchenteam (ähnlich dem Angebot in der Alten Schuh­fabrik) für jeden Hungrigen angeboten wird. Und natürlich freuen sich vor allem auch die Mitarbeiter an diesem hübschen Außenbereich.
Sehr interessante Führungen durch die NFp-Werkstätten gaben den Anwesenden nach dem offiziellen Teil einen guten Einblick in die Arbeit der Einrichtung.

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Eine kleine Ausstellung informierte über die Möglichkeiten der naturnahen Begrünung und über die Ergebnisse der dreijährigen Kampagne in den Pilot­städten. Für den Wissenschaftsladen Bonn e.V., der die mehrjährige Kampagne leitete, fasste Michaela Shields die wichtigsten Phasen zusammen. Sie stellte auch die drei neuen Broschüren vor, die als Grundlage zur Verstetigung der bisherigen Ansätze dienen können. So gibt das Heft „Tiere pflanzen“ Anregungen dafür, welche Pflanzen man einsetzen kann, um bestimmte Tiere in seinen Garten zu locken. Die beiden anderen Broschüren richten sich primär an Kommunen bzw. Unternehmen. Alle drei Broschüren liegen im Wieslocher Rathaus aus und können von der Bürgerstiftung angefordert werden.

J.Stehlik und B.Kröhn (Foto: HJ Janik)
J.Stehlik und B.Kröhn (Foto: HJ Janik)

Vertreter von teilnehmenden Unter­nehmen aus Wiesloch freuten sich über die positiven Effekte, die sie durch ihre neuen Flächen bereits beobachten konnten, und gaben ihre Erfahrungen weiter. Die Zusammen­arbeit mit Bürgerstiftung, Wissen­schaftsladen und Gartenbaubetrieb naturart wurde durchweg als sehr angenehm und effektiv gelobt.

Anke Merk, Projektleiterin der Bürgerstiftung, und Rosemarie Stindl vom Bürgerstiftungsvorstand bedankten sich bei allen Akteuren, die im Laufe der letzten drei Jahre zum Erfolg des Projekts beigetragen haben. Beide hoffen, dass diese Kampagne etwas in den Köpfen bewirkt, dass man mehr auf die uns umgebende Natur achtet und ihr wieder mehr Platz gibt.

Denn letztlich komme das, so Anke Merk, auch uns Menschen zugute.
Zum Abschluss der Feierstunde äußerte Rosemarie Stindl einen persönlichen Wunsch: „Es wäre schön, wenn sich auch die stätdtischen Stellen (Grünflächenamt, Bauhof usw.) bei ihren Vorhaben an das Ziel dieser Kampagne erinnern würden. Gebuddelt wird immer irgendwo – warum also nicht überlegen, ob wirklich die gesamte aufgegrabene Fläche wieder asphaltiert oder mit Platten zugelegt werden muss. Ein kleiner Grünstreifen hier, zwei Büsche oder Stauden dort – naturnah und ohne Pflegeaufwand – was spricht dagegen?“

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Die Kampagne wurde vom Bundesamt für Naturschutz, der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie der Stiftung Lebendige Stadt mit über € 600.000 in den drei Pilotstädten Wiesloch, Duisburg und Erfurt gefördert.

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