Mein Hund – Dein Freund der Jury vorgestellt

Pressemitteilung der Herbert Quandt-Stiftung:
2. Ideenwettbewerb für Bürgerstiftungen

Bad Homburg / Berlin, 13. Februar 2012.

Stand des Wieslocher Teams
Das Team aus Wiesloch: Rosemarie Stindl, Annegret Sonnenberg, Ursula Specht (v.l.); Foto: Roland Weigand
Mit Spannung waren sie nach Berlin gereist. Für die Vertreter der bundesweit zehn Bürgerstiftungen, die am 2. Ideenwettbewerb der Herbert Quandt-Stiftung und der Initiative Bürgerstiftungen teilnehmen, ging es am Wochenende um die Plätze auf dem Treppchen. Denn zum Abschluss der Wettbewerbsrunde präsentierten sie sich in Berlin der Jury. Diese hatte im Anschluss über die besten drei Projekte und insgesamt 30.000 Euro Preisgeld zu entscheiden. Die Teilnehmer legten sich also ins Zeug und zeigten an ihren aufwändig dekorierten Ständen und in ihren Präsentationen, was sie im vergangenen halben Jahr alles geleistet haben.

Seit Sommer 2011 arbeiten die Bürgerstiftungen Barnim-Uckermark, Braunschweig, Breuberg, Halle, Lilienthal, Pfalz, Schaumburg, Weimar, Wiesloch sowie die Stiftung Bürger für Leipzig an Projekten zum Jahresthema „Brücken bauen zwischen sozialen Milieus“. Sie sollten neue Wege finden, den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort zu stärken.

Wenn es ein Tier gibt, das soziale Milieugrenzen zu überwinden hilft, dann ist es der Hund. Denn egal ob Fabrikdirektor oder Arbeiter: Hunde werden von Menschen unterschiedlichster sozialer Herkunft geschätzt. Davon ist Annegret Sonnenberg von der Bürgerstiftung Wiesloch überzeugt. Deshalb setzt die Stiftung in ihrem Projekt „Mein Freund – Dein Hund“ ganz auf die vierbeinigen Sympathieträger. Menschen über das Thema Hunde zusammenbringen, die sonst nicht aufeinander zugehen würden, ist das Kernanliegen der Wieslocher. Das Projekt besteht aus vier Elementen, wie Sonnenberg dem Berliner Publikum erläutert. Zunächst haben Jugendliche aus verschiedenen Schulformen gemeinsam Hunde-Skulpturen gebastelt. „HundeKUNSTstücke“ nennt das die Bürgerstiftung. Ein lebensgroßes Exemplar ist am Berliner Stand der Stiftung zu bewundern. Wäre der Hund mit dem gutmütigen Blick und den neugierig aufgerichteten Ohren nicht mit blauer Farbe und Blumenschmuck verziert, könnte man ihn fast für echt halten.

„Bello und die Schüler“ ist die zweite Komponente des Projekts überschrieben. Dabei trainieren Jugendliche einer Hauptschule mit erwachsenen Hundebesitzern unter Anleitung eines Hundetrainers den Umgang mit den Vierbeinern. Hierbei sei viel Vertrauen entstanden, sagt Sonnenberg. „Die Jugendlichen mussten nicht nur lernen, Verantwortung für den Hund zu übernehmen. Auch für die Erwachsenen war es neu, ihren Hund den Jugendlichen anzuvertrauen.“

Unter der Überschrift „Bello im Seniorenheim“ will die Bürgerstiftung Besuche von Mensch und Hund bei älteren Menschen organisieren. Die Begegnungen seinen für alle Beteiligten eine wichtige Erfahrung, berichtet Sonnenberg. Für die Senioren habe die emotionale Kommunikation mit den Tieren eine positive Wirkung. „Auch der Hundehalter erfährt Neues und lernt die Senioren und ihre Lebensumstände kennen.“

Als viertes Element ihres Projekts hat die Stiftung eine Hundebörse initiiert, bei der Hundebesitzer und Hundebegeisterte einander kennenlernen und das Ausführen von Hunden gemeinsam organisieren können. Kooperationspartner sind das Ehrenamtsbüro sowie Tierschutzverein und Tierheim.

Ob die Bürgerstiftung Wiesloch mit ihrem Projekt unter den Preisträgern ist, wird noch nicht verraten. Die Spannung bleibt bis zum 22. März bestehen. Dann erst wird bekanntgegeben, wer von Bundespräsident Wulff die drei Preise im Wert von insgesamt 30.000 Euro erhält. „Schon jetzt sind alle Teilnehmer Gewinner“, sagt Dr. Roland Löffler, Leiter des Themenfeldes „Bürger und Gesellschaft“ der Herbert Quandt-Stiftung. Nicht nur wegen des Startgeldes in Höhe von 5.000 Euro, das jede Stiftung zu Beginn des Wettbewerbs erhalten hat, sondern vor allem wegen der großartigen Projekte, die die Bürgerstiftungen entwickelt hätten. Prof. Burkhard Küstermann, Leiter der Initiative Bürgerstiftungen, war von der Vielfalt der vorgestellten Projekte ebenfalls begeistert. „Mit ihren innovativen Ideen gelingt es den Engagierten, vor Ort soziale Grenzen zu überwinden und Menschen zu verbinden.“

Das beigefügte Foto zeigt das Team der Bürgerstiftung Wiesloch (v.l.): Rosemarie Stindl, Annegret Sonnenberg, Ursula Specht.

Eine Übersicht über alle teilnehmenden Projekte sowie die Ansprechpartner in den Bürgerstiftungen finden Sie unter: https://www.herbert-quandt-stiftung.de/teilnehmer_2011/

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