Was ist Fairtrade (fairer Handel) ?
Fairtrade ist eine weltweite Initiative zur Förderung des fairen Handels. Sie zielen auf angemessene Preise von Produkten der Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern ab. So bekommen die Kleinbauernfamilien einen garantierten Mindestpreis für ihre Waren unabhängig vom Weltmarkt.
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Was sind Fairtrade-Towns ?
Weltweit gibt es die Kampagne Fairtrade-Towns. Das sind Städte und Gemeinden, die gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene fördern. Dabei basiert der Erfolg auf einer guten Zusammenarbeit und einer breiten Vernetzung. Fairtrade-Town ist ein Titel, den man sich erarbeiten muss. Dafür müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden, die das Engagement für den fairen Handel in der Kommune widerspiegelt.
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Kriterien
- Verabschiedung eines Ratsbeschlusses zur Unterstützung des fairen Handels.
- Bildung einer Steuerungsgruppe, die aus Akteuren der Politik/Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft besteht.
- Mindestens zwei Fairtrade Produkte werden zum Verkauf in lokalen Geschäften (6 Einzelhandelsgeschäfte und 3 Gastronomiebetriebe) angeboten.
- Öffentliche Einrichtungen (1 Schule; 1 Verein; 1 Glaubensgemeinschaft) setzen Informations- und Bildungsveranstaltungen zum fairen Handel um.
- Die Steuerungsgruppe betreibt Öffentlichkeitsarbeit (4 Artikel pro Jahr) zu den Aktivitäten „Fairtrade in der Kommune“.
Siegel für fairen Handel
Mit gezielten Einkaufsentscheidungen können Konsumierende sich für gerechte Handelsbedingungen einsetzen. Dabei sollen die Produktsiegel für fairen Handel uns unterstützen. Aber Vorsicht! Der Begriff „fair“ ist nicht geschützt. Die drei gängigsten Siegel, die gewisse Standards im Sinne des fairen Handels erfüllen, sind im Folgenden gelistet (diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
FAIRTRADE
| Das Fairtrade Produktsiegel ist vermutlich das bekannteste Siegel für fairen Handel. Hiermit werden Produkte und Waren gekennzeichnet die auf die Einhaltung der Fairtrade-Standards geprüft wurden. Die Zertifizierung erfolgt durch das unabhängige Zertifizierungsunternehmen FLOCERT. Dabei werden auch soziale und ökologische Aspekte geprüft. Wie zum Beispiel ein striktes Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit. |
GEPA fair+
| GEPA – The Fair Trade Company. Wie es bereits der Name verrät, handelt es sich hierbei um ein besonderes Unternehmen, das regelmäßig nach dem WFTO Garantiesystem geprüft wird. Alle GEPA-Produkte sind fair gehandelt. Und 85,4 Prozent der GEPA Lebens- und Genussmittel sind zudem aus ökologischem Landbau. „Fair+“ heißt: Die GEPA leistet in vielen Bereichen mehr, als die allgemeinen Fair-Handels-Kriterien verlangen. „Fair+“ verstärkt als Zeichen das GEPA-Logo. GEPA 26.10.2021 |
Naturland Fair
| Die Naturland Fair-Zertifizierung wurde gemeinsam mit Akteuren aus dem Fairen Handel entwickelt (2010) und zeichnet nur Produkte aus die bereits den öko-sozialen Standards der Naturland-Zertifizierung entsprechen. Eine weitere Besonderheit der Zertifizierung ist, dass diese auch Erzeugenden im Globalen Norden einbezieht und so beispielsweise auch fair gehandelte Produkte aus Deutschland und Europa angeboten werden können (z. B. Milch, Brot, Oliven). Zusätzlich eröffnen sich so Chancen im Globalen Süden: Durch Nord-Süd-Mischprodukte, wie Milchschokolade oder Fruchtjoghurts, entstehen neue Absatzmärkte für ihre Erzeugnisse. |
Wer sich über ein bestimmtes Siegel informieren möchte, kann entsprechende Informationen hier einholen.