Mit einem interaktiven Stand waren Ehrenamtliche des Netzwerks Asyl beim Festival For Future der Wieslocher Gruppe von Fridays For Future vertreten. Die Besucher*innen konnten an einem Integrationsspiel teilnehmen und zu Fragen zum Leben in Deutschland aus drei möglichen die richtige Antwort auswählen („Warum gibt man sich in Deutschland zur Begrüßung die Hand“). Oder sie konnten ihr politisches Wissen anhand von Fragen aus dem amtlichen Einbürgerungstest testen.
Auf reges Interesse stieß die Landkarte, auf der die Besucher*innen markieren konnten, wo ihre Großeltern bzw. Eltern herkommen. Das Ergebnis verdeutlicht, dass Menschen schon immer – freiwillig oder unfreiwillig – an neuen Orten Wurzeln geschlagen haben. Mit positivem Effekt, haben doch die Vertriebenen nach 1945 und die „Gastarbeiter“ entscheidend zum Wiederaufbau und dem Wohlstand der Bundesrepublik nach 1945 beigetragen.
Monika Gessat, Mitglied des Lenkungskreises des Netzwerks Asyl und stellvertretende Vorsitzende der Bürgerstiftung, sprach ein Grußwort zu den Gästen des Festivals:
„Es geht doch um die Frage: Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben? In welcher Haltung begegnen wir Zugewanderten? Im gegenseitigen Ab- und Ausgrenzen oder im respektvollen Miteinander? Knallen wir die Türen zum Nachbarn zu oder suchen wir einen Weg um zusammenzufinden?
Das Netzwerk Asyl steht für ein weltoffenes Wiesloch. Wir sehen in den Geflüchteten nicht „die Welle“, nicht die „Krise“. Wir sehen vor allem die Menschen, die sich aus ganz unterschiedlichen Motiven aus ihren Herkunftsländern auf den Weg nach Europa machen, in der Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit, Demokratie und Freiheit. Das Netzwerk Asyl wird auch in Zukunft seinen Beitrag leisten, dass Migration für die Neubürger*innen und die aufnehmende Gesellschaft ein Erfolg wird, dass Chancen genutzt werden und Lebensentwürfe gelingen können.
Wir feiern in diesen Tagen den 75. Geburtstag des Grundgesetzes. Dem Artikel 1 zur Menschenwürde und dem Artikel 16 zum Asylrecht kommen wegen der geschichtlichen Erfahrungen im Nationalsozialismus eine besondere Bedeutung zu. Wir sollten aus der Geschichte die Lektion gelernt haben! Das Recht auf Asyl ist nicht verhandelbar!“