Die Bürgerstiftung Wiesloch erhält erneut das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.
Zum 1. Oktober, dem Tag der Bürgerstiftungen, verleiht der Arbeitskreis Bürgerstiftungen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen sein Gütesiegel an jene Bürgerstiftungen, die nach den 10 Merkmalen der Bürgerstiftungen arbeiten und sich daran messen lassen.
Wie schon im Jahr 2007 wurde die Bürgerstiftung Wiesloch mit dem für zwei Jahre gültigen Gütesiegel ausgezeichnet. Für ihre Vorstandsmitglieder ist das Gütesiegel Würdigung und Auszeichnung für gute Arbeit und vor allem sichtbares Zeichen, dass die Stiftung und deren Gremien das Vertrauen und die Zuwendungen der Bürgerinnen und Bürger Wieslochs verdienen.
Das Gütesiegel wurde im Rahmen der Festveranstaltung „Bürgerschaftliches Engagement im vereinten Deutschland“ im Gewandhaus zu Leipzig vergeben. Die über zweihundert Gäste begingen gleichzeitig das zwanzigjährige Jubiläum der Friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR.
2009 ist die Zahl der Gütesiegel-Bürgerstiftungen von 166 auf 185 gestiegen. „Dem Gütesiegel, das der Bundesverband Deutscher Stiftungen seit 2002 verleiht, verdankt die Bürgerstiftungsbewegung ihren Schwung und die hohe Qualität ihrer Arbeit. Eine Bürgerstiftung mit Gütesiegel verpflichtet sich zu stiftungsethischen Grundsätzen. Darauf können Stifter und Spender vertrauen“, versichert Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär des Verbandes.
Das Stiftungskapital der deutschen Bürgerstiftungen ist laut der aktuellen Umfragedaten der Initiative Bürgerstiftungen um 20 Prozent auf insgesamt 120 Millionen Euro gestiegen. Das Spendenaufkommen stabilisiert sich trotz Krise mit 3,5 Millionen Euro auf hohem Niveau. Wichtigster Förderschwerpunkt der Bürgerstiftungen bleibt wie in den Vorjahren die Jugend, für die 35 Prozent der Fördermittel aufgewandt werden. „Der Einsatz in den Projekten der Bürgerstiftungen, sei es in Lesepatenschaften, der Organisation von Tafeln oder Ehrenamtsarbeit verdient hohe Anerkennung“, so Dr. Burkhard Küstermann, Leiter der Initiative Bürgerstiftungen.
Mit mehr als 15.000 Engagierten bilden die Bürgerstifter die größte Gruppe lebender Stifter. Sie widmen sich ihrer Aufgabe nicht nur mit Geld, sondern auch mit Zeit und Ideen. Ehrenamtliche leisten jährlich 345.000 Arbeitsstunden in den Bürgerstiftungen: „Es ist eine großartige Initiative von Menschen, da nachzuhelfen, wo Verwaltung und Politik keine befriedigenden Lösungen parat haben. Die Ehrenamtlichen in den Bürgerstiftungen geben ihre Kraft von Mensch zu Mensch“, würdigt Altbundespräsident Richard von Weizsäcker die starke Bürgerstiftungsbewegung.
Die Initiative Bürgerstiftungen ist das unabhängige Kompetenzzentrum für alle Fragen zum Thema Bürgerstiftungen. Als Projekt des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen wird sie gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Robert Bosch Stiftung, der Breuninger Stiftung, der Körber-Stiftung der Charles Stewart Mott Foundation.