16 Meter lang, 7 Meter breit, 6 Meter hoch – das sind die stattlichen Maße des Expeditionsmobils, das vom 13. bis 15.12. vor der Eishalle der Weinstadt Station machte. Das zweistöckige Fahrzeug verfügt im Inneren über eine Fläche von 100 Quadratmetern und ist eine fahrende Erlebniswelt auf Tour durch Baden-Württemberg. Seine Aufgabe ist es, das Thema Nachhaltigkeit unmittelbar zu den Menschen zu bringen und insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene für das Thema zu sensibilisieren.
Nun war dieses rollende Multimedia-Veranstaltungszentrum auf Einladung der Bürgerstiftung in Wiesloch.
Die Bürgerstiftung Wiesloch ermöglichte so den Schulen, die an ihrem Wettbewerb „Klimaschutz macht Schule“ teilnehmen, im Expeditionsmobil auf Entdeckungsreise zu gehen.
Ein besonderes Highlight sind die Praktika, die den Schülerinnen und Schülern angeboten werden und sie zu waschechten Energieforschenden macht. Unter wissenschaftlicher Anleitung lernten sie in Experimenten, wie sich Energie mit Hilfe neuer Technologien nachhaltig nutzen lässt: Zum Beispiel bauten sie mit Hilfe von Früchtetee organische Solarzellen und erzeugten mit Hefe und Traubenzucker Strom.
Im Obergeschoss des Expeditionsmobils gibt es viel Raum für Austausch und Information, zum Beispiel bei Diskussionsrunden.
Nach dem Motto „Mitreden und diskutieren“ lud die Expedition N zusammen mit der Bürgerstiftung am zweiten Abend die Wieslocher Bürgerinnen und Bürger zu einem offenen Dialog über Nachhaltigkeit ein. Oberbürgermeister Schaidhammer, MdL Schmidt-Eisenlohr, MdL Klein und die Experten der Expedition N stellten sich dabei den Fragen der Jugendlichen aus dem Gymnasium.
Im rund 55 Quadratmeter großen Erdgeschoss des Expeditionsmobils kann man die faszinierende Welt der Energie und ihre nachhaltige Nutzung erkunden. Dabei laden zahlreiche Multimedia-Terminals und bedienbare Exponate zum selbständigen Ausprobieren und Lernen ein. Wie bei jeder Entdeckungsreise gilt es auch auf der Expedition N verschiedene Etappen zu bewältigen. Eine davon ist die „Reise zum Mittelpunkt der Erde“, bei der man das Phänomen Erdwärme als erneuerbare Energiequelle erforschen kann. Danach geht die Expedition weiter zum Vorzeigeunternehmen „Energieeffizienz und Söhne“, zum „Forschungszentrum“, zur „Electro City“ und zum „Bad Eigenheim“, wo sich am interaktiven Modell eines Hauses spielerisch ausprobieren lässt, wie der Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden reduziert werden kann. Für Fragen und persönliche Gespräche stehen projektbegleitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zur Verfügung.
Das Expeditionsmobil ist Teil der von der Baden-Württemberg Stiftung europaweit einmaligen mobilen Informations- und Bildungsinitiative „Expedition N – Nachhaltigkeit für Baden-Württemberg“. Sie macht Nachhaltigkeit begreifbar und erfahrbar, und sie verdeutlicht, was Nachhaltigkeit im alltäglichen Handeln bedeutet.