Glänzend, ohne Schrammen und Dellen, prall gefüllt – so präsentierte sich das Wieslocher Bücherregal bei herrlichem Sonnenschein zu seinem fünften Geburtstag. Am 22. Juli wurde dieser besondere Tag mit einer kleinen sommerlich lockeren Feierstunde und ganz traditionell mit Theaterprogramm und Buchvorstellungen begangen.
Erfreulich viele Nutzer und Freunde waren erschienen. Die zeigten sich besonders interessiert an den Informationsblättern über andere Bücherregale, die zwischen dem Regal und dem großen Baum an einer Kordel baumelten.
Da war von den Regalen in Überlingen, Backnang und Ladenburg zu lesen, die nach Wieslocher Vorbild aufgestellt wurden, sowie von Regalen in Hay-on-Wye/Wales und Augsburg, die als Auslöser für das Wieslocher Regal dienten. Hätten die Wieslocher Bürgerstifter Arndt und Anne Jacobi diese Regale nicht gesehen, wäre die Idee nicht vor fünf Jahren in Wiesloch umgesetzt worden. So erhielten die beiden denn auch großen Applaus von den Anwesenden und vom Stiftungsvorstand ein kleines Präsent.
Ein besonderer Dank wurde auch an Gisela Schulz ausgesprochen, die regelmäßig und umsichtig für ein stets aufgeräumtes Regal sorgt. Ohne ihren Einsatz würden die Bücher häufig kreuz und quer im Regal liegen, denn leider gibt es doch etliche Zeitgenossen, die herausgenommene Bücher nicht wieder ordentlich zurück stellen.
Das Theaterprogramm begann mit Szenen der Theatergruppe „Amazonen“ der Pestalozzi-Schule Baiertal. Thorsten Hirschberger, der Theaterlehrer, war sichtlich stolz, dass seine Truppe bei allen bisherigen Regal-Geburtstagsfeiern dabei sein durfte. Diesmal war es leider zu kurzfristigen Ausfällen gekommen; doch trotzdem meisterten die „KlimAzonen“ ihre umgeschriebenen Szenen aus klassischen Stücken mit Bravour.
Dass man Bücher nicht nur von vorn bis hinten durchlesen kann, zeigte das Wieslocher Improvisationstheater „SalonLöwen“. Was steckt hinter dem Titel eines beliebig aus dem Regal gegriffenen Buches? Wie kann man einen beliebigen Satz eines Buches szenisch umsetzen? Souverän führten die SalonLöwen das Publikum damit von der Ziegenwiese über das Schriftstelleratelier in den Weltraum – und das ganz ohne Drehbuch, nur nach den Vorgaben des Publikums.
Das Bücherregal als Ort der Inspiration, des Verweilens und der angenehmen Gespräche – so präsentierte es sich auch an diesem Geburtstag ganz im Sinne der Ideengeber.
Gratulation von Backnang an Wiesloch
Geburtagsgruß vom Bruderregal aus Eppelheim
Bücherregal Ladenburg
Vorbild im Augsburger Hofgarten
Walisisches Vorbild in HayOnWye
Liebes Bücherregal,
jetzt haben wir in Mannheim endlich auch einen öffentlichen Bücherschrank. Vergangenen Samstag haben wir ihn eingeweiht. Sein Standort: Auf dem Neumarkt (Mittelstraße Ecke Alphornstraße). Am Freitag wird dazu ein Artikel im Mannheimer Morgen erscheinen (vermutlich auf morgenweb.de unter Stadtteil Neckarstadt).
Viele Grüße
Karen Schmidt, Mannheim