(V.l.n.r.: Edeltraut Schuckert, Stefan Paffenbach, Dr. Johann Gradl, Angelika Senft-Rubarth, Werner Rensch)
Die „Mal-Oase“ ist ein therapeutisches Projekt der Bürgerstiftung Wiesloch, welches seit 2016 durchgeführt wird. Dank der Spende der seit fünf Jahren in Wiesloch ansässigen Firma LAE (Leit-, Automatisierungs- und Elektrotechnik) kann das Angebot auch im kommenden Jahr fortgeführt werden.
Die „Mal-Oase“ wurde ins Leben gerufen, als zahlreiche Kinder von Geflüchteten vorrangig in der ehemaligen Gerbersruhschule eingeschult wurden. Viele von ihnen waren traumatisiert. Durch den freien Umgang mit Farbe ohne vorgegebene Themen, wie es im normalen Kunstunterricht üblich ist, können die Kinder selbst entscheiden, was sie malen möchten und ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Nichts wird bewertet. Dinge, über die man nicht sprechen kann oder will, finden hier malerisch ihren Niederschlag. Die Seele kann sich befreien. Das Malen in einer Kleingruppe von insgesamt vier Schülerinnen und Schülern ist klassenübergreifend und findet im Stehen statt. Somit gibt allein schon die Körperhaltung eine Öffnung vor. Ein Malzyklus erstreckt sich über 10 Einheiten, und findet einmal wöchentlich statt. Danach wird gewechselt.
Inzwischen sind es hauptsächlich Kinder mit Förderbedarf auf der sozial-emotionalen Ebene, die von ihren Lehrkräften der Albert-Schweitzer-Schule für dieses Projekt vorgeschlagen werden. Geleitet wird die „Mal-Oase“ von der Kunsttherapeutin Angelika Senft-Rubarth. In Gesprächen mit den entsprechenden Lehrkräften wurde ihr die positive Wirkung dieses Projektes auf das Verhalten der Kinder bestätigt. Auch der stellvertretende Schulleiter Stefan Pfaffenbach unterstrich die positive Entwicklung.
Werner Rensch, Geschäftsführer der LAE Engineering GmbH, hatte sich über die einzelnen Projekte der Bürgerstiftung informiert und sich entschieden, die Arbeit der „Mal-Oase“ zu unterstützen. Er überreichte dem Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung, Dr. Johann Gradl, und Edeltraut Schuckert, ebenfalls Vorstandsmitglied und Projektpatin, einen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro. Wie gut das Geld angelegt sein wird, davon konnte er sich vor Ort überzeugen. Er betonte, dass man sich als hier ansässiges Unternehmen für soziale Projekte in Wiesloch engagieren möchte. Die Spende erfreute nicht nur die Bürgerstiftung, sondern auch die Schulleitung und wird eine große und wertvolle Unterstützung für die Kinder sein, die davon profitieren dürfen. (TIM)
Vielen Dank an Irmgard Mittenzwey für die Überlassung von Text und Bild