Beim letzten Termin des Werkstatt-Cafés in diesem Jahr gab es schon vor Beginn der Veranstaltung leuchtende Augen. Die Leiterin der Mal-Oase, Angelika Senft-Rubarth, bedankte sich freudestrahlend und mit einem fröhlich-bunten Plakat beim Team des Werkstatt-Cafés, das die Spendenerlöse der diesjährigen Reparaturtermine der Mal-Oase zukommen lässt. So ist der Fortbestand dieses Malateliers für Kinder der Albert-Schweitzer-Schule und der Tom-Mutters-Schule für 2025 gesichert.
Die Kinder in der Mal-Oase haben besonderen seelischen Förderbedarf aufgrund ihrer spezifischen und persönlichen Lebenssituation. Das freie Malen an großflächigen Holzwänden hilft ihnen, sich wieder zu zentrieren und Selbstvertrauen aufzubauen. Gefühle können in Formen und Bewegungen umgesetzt werden, alles unter der behutsamen Begleitung der ausgebildeten Kunsttherapeutin Senft-Rubarth.
Während der drei Stunden, in denen das Werkstatt-Café an diesem 30. November geöffnet war, erzielten die fleißigen Teammitglieder einen neuen Rekord: 49 Teile wurden angenommen, geprüft und zu einem großen Teil auch erfolgreich repariert. Dieses Mal hatten sich offensichtlich kaputte Staubsauger abgesprochen, auch insgesamt waren Elektrogeräte in der deutlichen Überzahl.
„Sie kennen jetzt den Trick“ gab ein Reparateur einer Kundin mit auf den Weg, die sich über ihren wieder funktionierenden Stabmixer freute. Eine Zeitschenkerin brachte den defekten CD-Spieler des alten Herrn, den sie regelmäßig besucht und der so gern seine alten CDs hört. Zwar konnte das Gerät nicht mehr zum Laufen gebracht werden, aber der Reparateur holte flugs sein altes Gerät von zu Hause und gab es der Dame für den Herrn mit. Eine perfekte Synergie der Bürgerstiftungsangebote!
Im Bereich Mechanik freute sich ein Kollege, dass die streikende Nähmaschine komplett verschraubt war und somit hervorragend auseinandergeschraubt werden konnte. Hinterher freute sich die Kundin, dass das alte Stück der Oma wieder ratterte.
Die beiden Damen waren vorbildlich ausgestattet mit CD bzw. Faden und Stoff, damit die Funktionstests durchgeführt werden konnten. Der Herr mit der Kaffeemaschine musste leider auf den Test verzichten, weil er keine Kaffeekapsel dabei hatte – das Team hofft, dass er tatsächlich wieder Kaffee zubereiten kann.
Der mittlerweile dreijährigen Tradition folgend gab es zum Jahresabschluss wieder ein gemeinsames Essen des Teams. Edeltraut Schuckert, Vorstandspatin für das Werkstatt-Café, lobte in ihrer kleinen Ansprache die hervorragende Erfolgsbilanz, den Einsatz der Leiterinnen Karin Nachtigal und Sigrid Sauter-Gaa sowie den wichtigen Beitrag, den dieses Angebot im Sinne der Nachhaltigkeit, der gegenseitigen Hilfe und des sozialen Austausches dank der engagierten Ehrenamtlichen leistet.