Neue Veranstaltungsreihe befasst sich mit sieben Jahrzehnten Zuwanderung in Wiesloch. Von 2.10. bis 6.11.2016 ist die Öffentlichkeit zu vielen verschiedenen Veranstaltungen herzlich eingeladen.
Wiesloch hat eine bunte Vergangenheit. Die Veranstaltungsreihe bindet die jetzige Situation mit rund 550 Flüchtlingen in den geschichtlichen Hintergrund von Flucht, Vertreibung und Migration in unserer Stadt ein. Anhand der historischen Entwicklung hier vor Ort sieht man, dass im Laufe der Jahrzehnte viele Menschen aus unterschiedlichen Motiven und unterschiedlichen Ländern und Kulturen in unsere Stadt gekommen sind; immerhin rund 23 % der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Vorträge, Diskussionsrunden, Filme, Workshops und flankierende Aktionen beleuchten die Wieslocher Geschichte der Migrationen und Integrationsprozesse der letzten 60 – 70 Jahre.
70 Jahre Migration in Wiesloch?
Es geht um die Flüchtlinge/Heimatvertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg, die „Gastarbeiter“ in den 60er- bis 80er-Jahren, die Spätaussiedler aus Russland und Osteuropa in den 90er-Jahren, die Flüchtlinge der Balkankriege sowie die aktuellen Migrationsbewegungen.
Betroffene Menschen werden selbst zu Wort kommen, denn durch persönliche Geschichten und Begegnungen wächst das Verständnis füreinander und Grenzen können überwunden werden. Bei den geplanten Veranstaltungen sollen auch Ideen für weitere Maßnahmen entwickelt werden, wie die Integration der Asylbewerber durch geeignetes Handeln der Bürger und der Flüchtlinge selbst gefördert werden kann.
Alle Infos zu den Veranstaltungen inkl. Fotos und Filmbeschreibungen finden Sie hier.
Die Programmübersicht finden Sie hier.
Der Eintritt ist bei den Veranstaltungen frei, aber über Spenden freuen wir uns sehr. Für die Filme wird ein geringes Entgelt erhoben.
Wer hatte die Idee?
Die Wieslocher Migrationsgeschichte/n wurden von Wolfgang Widder konzipiert, und er ist der verantwortliche Projektleiter. Er ist der Bevölkerung aus Aktionen wie die Wieslocher LesArt, 2lesen1 oder die Baden-Württembergischen Literaturtage 2013 bestens bekannt. Er gehört zu den Gründungsstiftern der Bürgerstiftung und war Mitglied im Stiftungsrat. So weiß er aus erster Hand: Wer sich bürgerschaftlich einsetzen möchte, kann sich in der Bürgerstiftung Wiesloch nicht nur ausführend sondern auch gestaltend einbringen. Vor diesem Hintergrund wandte sich Wolfgang Widder mit seiner wohldurchdachten Idee für die „Wieslocher Migrationsgeschichte/n an die Bürgerstiftung, und der Vorstand war gerne bereit, diesem Vorhaben den notwendigen finanziellen und rechtlichen Rahmen zu geben.
Wir danken insbes. Rotary Schwetzingen-Walldorf und SchuhWolf Wiesloch für die große finanzielle Unterstützung.
Ein herzlicher Dank geht auch an Sonnendruck GmbH, Wimmers Landwirtschaft, Palatin Kongresszentrum, Sparkasse Heidelberg, Volksbank Kraichgau, Stadtbibliothek Wiesloch, Hohenhardter 7 e.V. und allen, die sich mit ihren Erfahrungen, ihrem Wissen und ihrer Tatkraft einbringen.
Auftakt zum Tag der Stiftungen
Der Auftakt der Veranstaltungsreihe „Wieslocher Migrationsgeschichte/n“ findet direkt nach dem europaweiten Tag der Stiftungen (1. Oktober) statt.
Der Tag der Stiftungen hat das Ziel, die Aufmerksamkeit und Wertschätzung für gemeinnützige Stiftungen und stifterisches Engagement zu steigern. Der gemeinsame Aktionstag bündelt die Öffentlichkeitsarbeit vieler Stiftungen, um noch mehr Menschen zu erreichen. Er wird vom Bundesverband Deutscher Stiftungen umgesetzt, in dem auch die Bürgerstiftung Wiesloch Mitglied ist.
Mehr zum Tag der Stiftungen hier.