Die erste der zwei Radtouren im Rahmen des Klimaschutzprojekts der Bürgerstiftung Wiesloch fand am 8. Mai bei strahlendem Sonnenschein statt.
Vertrauen beim Einkauf von Bio-Lebensmitteln ist wichtig. Deshalb ist es am besten, wenn man sich vor Ort und aus erster Hand selbst informiert, wie die Tiere aufwachsen, deren Fleisch man isst, und wie das Obst und Gemüse angebaut wird, das man auf den Tisch bringt.
Bei der ersten öffentlichen Radtour des Klimaschutzprojekts besuchte die erfreulich große Gruppe von 22 Personen drei Höfe und Hofläden in der südlichen Umgebung von Wiesloch: das Bio-Weingut Goldene Gans in Dielheim, den Schatzgrundhof in Baiertal mit seinen Weiderindern und der Hofmetzgerei sowie den Biolandhof Hoffmann in Schatthausen.
Die Radler wurden auf allen Höfen herzlich begrüßt. Die Eigentümer führten die Gruppe bereitwillig herum, zeigten die Tiere, Gewächshäuser, Weinkeller usw. und gaben ausführlich Auskunft über ihre Arbeit.
So erfuhren die Teilnehmenden von Winzerin Krämer (Goldene Gans) u.a., dass nach der Umstellung auf ökologischen Weinbau der Ertrag der äußerst widerstandsfähigen Rebsorten beträchtlich gesteigert werden konnte. Die Weinberge sind – anders als konventionelle – vielfältig begrünt, was nicht nur zu besserer Bodenqualität führt, sondern auch sehr schön aussieht.
Auf dem Schatzgrundhof erzählten Herr und Frau Sandritter, dass ihre 120 Mutterkühe nichts weiter zu tun haben, als ihre Kälber großzuziehen. Die ca. 400 Angusrinder stehen von April bis Oktober auf der Weide und bekommen in der übrigen Zeit das hofeigene Getreide zu fressen. Das Fleisch wird zu 60 % im Hofladen direkt vermarktet. Der Hof wird seit 1965 ökologisch bewirtschaftet.
Endpunkt der Radtour war der Hof Langen Stein. Sebastian Hoffmann erklärte u.a., wie die Tomaten gezogen werden und warum Abwechslung der Getreidesorten auf den Äckern sinnvoll ist.
Dass ein biologisch angebautes Radieschen deutlich leckerer schmeckt als ein anderes, durften die Besucher direkt auf dem Feld ausprobieren.
Elisabeth Hoffmann ist für die Hoftiere zuständig. Vor allem die kleinen Ziegen und Schafe begeisterten die Besucher.
Diese erste Radtour war nicht nur höchst informativ bzgl. Biolandbau, sondern führte auch durch eine herrliche Landschaft unmittelbar „vor der Haustür“. Das überraschend gute Wetter tat ein Übriges, so dass es ein Teilnehmer auf den Punkt brachte: „Das ist wie Urlaub.“
Die zweite Tour geht am Samstag, 12. Juni, zu den nördlichen Höfen. Sie startet ebenfalls beim Gänseliesel-Brunnen in Wiesloch um 14 Uhr und dauert ca. dreieinhalb Stunden.