Innerer Schweinehund, Europahund und noch vier andere gehören zu dem Hunderudel, das von zwölf Schülerinnen und Schülern jeweils zu zweit in einem Ferienworkshop von Bürgerstiftung und Kikusch (Kinder- und Jugendkunstschule) kreiert wurde.
In ausdauernder kreativer und handwerklicher Feinarbeit entstanden unterschiedliche Hundeskulpturen, farbenfroh und von beachtlicher künstlerischer Qualität. Die Zusammenarbeit der jungen Künstler und Künstlerinnen untereinander verdient besondere Beachtung, da hier teamorientiert miteinander geplant und gearbeitet wurde.
Unter Anleitung der Kikusch-Dozentin und Kunsttherapeutin Beate Vitallowitz sowie der Kikusch-Leiterin Elke Ditton gestalteten jeweils zwei Jugendliche eine ca. 80 cm hohe Hundeplastik. Die Skulpturen werden Anfang 2012 der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Workshop war Teil des Projekts „Mein Hund – Dein Freund“, mit dem die Bürgerstiftung Wiesloch am 2. Ideenwettbewerb der Herbert-Quandt-Stiftung, „Brücken bauen zwischen sozialen Milieus“, teilnahm, in die Endrunde gelangte und ein Startgeld für den Beginn der Umsetzung bekam.
Ziel des Workshops war es, Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Schularten zusammen zu bringen und ihnen durch das gemeinsame Werken die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen zu bieten. Barrieren sollten abgebaut werden, Teamfähigkeit und Sozialkompetenz sollten gestärkt werden. Dieses Ziel wurde erreicht.
Die Jugendlichen bewiesen Geduld und enormes Durchhaltevermögen, sie ließen sich helfen und boten Hilfe an, sie waren motiviert und immer pünktlich, sie nutzten die Arbeitspausen nicht nur zum „Chillen“ und Herumalbern, sondern auch zu Gesprächen. Neue Freundschaften entwickelten sich, sehr viel gegenseitiger Respekt war spürbar. Ganz wichtig war die Erkenntnis, dass Einfallsreichtum und gestalterische Fähigkeiten nicht von der Schulart und –bildung abhängen.
Höhepunkt des Workshops war die Foto-Session in der letzten Stunde mit Foto-May Wiesloch. Die Jugendlichen erhalten zusammen mit ihrer Teilnahmeurkunde ein professionelles Foto, das sie mit ihren Kunstwerken zeigt.
Am Ende des viertägigen Workshops waren sich alle Teilnehmenden einig, dass solch ein Angebot wichtig und gut ist. Sowohl die Kikusch als auch die Bürgerstiftung möchten diese Art Workshop prinzipiell weiterführen, gern auch mit anderen Aufgabenstellungen und künstlerischen Methoden.
Ob dies finanziell möglich sein wird; hängt allerdings davon ab, ob die Bürgerstiftung die Jury der Herbert-Quandt-Stiftung im Februar mit ihrem Hundeprojekt überzeugen kann und einen der drei Wettbewerbsgewinne bekommt, oder ob sich jemand meldet, der das Projekt durch eine großzügige Zuwendung unterstützt.