Aktiver Klimaschutz vor Ort – Stiftungen machen es möglichWie aktiv Stiftungen auf den entscheidenden Zukunftsfeldern sind, zeigte der Sonderkongress Klimaschutz des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen im Frühjahr diesen Jahres. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen lobte die deutschen Stiftungen u.a. für ihre „sachliche Aufklärungsarbeit“ und die „konkrete Unterstützung praxisnaher Projekte für mehr Energieeffizienz“. Als „unverzichtbar“ bezeichnete der Minister das derzeitige Engagement der Stiftungen auf dem Gebiet des Klimaschutzes.
Ganz in diesem Sinne engagiert sich die Projektgruppe „10 Haushalte machen Ernst“ der Bürgerstiftung Wiesloch intensiv vor Ort. Nach Spritspartraining, klimafreundlichem Einkaufen und Kochen, solarbetriebenen Klimaanlagen u.a. befasste sich die Gruppe nun mit dem Thema „Effiziente klimafreundliche Beleuchtung“.
Dazu verbrachten die Teilnehmer des Nachhaltigkeitsprojekts vor kurzem einen stimmungsvollen und zugleich interessanten Abend im Sitzungsraum des Alten Rathauses in Wiesloch. Nach kurzen allgemeinen Informationen zu modernen Energiesparlampen wurde nämlich das Deckenlicht gelöscht und stattdessen das Licht einer Vielzahl unterschiedlicher Energiesparlampen „untersucht“.
Dabei überzeugten vor allem einige LEDs und regten mehrere Teilnehmer an, es an verschiedenen Stellen im Haushalt mit ihnen zu versuchen. Das brachte die zusätzliche Erkenntnis: Innerhalb von nur wenigen Monaten konnte man einen rasanten Fortschritt bei den verfügbaren LEDs beobachten, die sich für immer mehr Anwendungsbereiche anbieten. Verbessert wurde die maximal erreichbare Helligkeit, die Helligkeitswerte pro Watt und die Möglichkeiten, angenehmes warmweises Licht zu erzeugen.
Fazit der „10 machen Ernst“-Teilnehmer:
Wenn eine Lampe zu ersetzen ist, dann gibt es bereits passende LEDs. Die Nachteile einer Energiesparlampe (Quecksilber, langsames Erreichen der Endhelligkeit) braucht man damit bei einem Verbot von Glühlampen nicht in Kauf zu nehmen. Man sollte aber darauf achten, dass alle Birnen einer Lampe gleichzeitig ausgetauscht werden, um eine einheitliche Farbtemperatur zu erhalten. Denn noch sind leider Schwankungen in der Farbtemperatur von LEDs der gleichen Baureihe aus verschiedenen Chargen zu beobachten. Durch das ständig wachsende Angebot von Marken-LEDs wird dieser Nachteil jedoch bald der Vergangenheit angehören.
Auch wenn LEDs in der Anschaffung noch teuer sind, spart man durch die lange Lebensdauer und den geringen Stromverbrauch sowohl im Vergleich mit Glühlampen als auch mit Energiesparlampen langfristig Geld.
Tipps der „10 machen Ernst“-Gruppe für LEDs:
1. Die „Lumen“-Angabe ist bezüglich des Helligkeitswertes die entscheidende Messgröße. Es gibt bei LEDs starke Schwankungen der erreichten Lumen pro Watt. Spitzenprodukte erreichen im Augenblick mit 8 Watt etwa 600-700 Lumen und sind damit vergleichbar mit guten Energiesparlampen von 11 Watt oder einer 60-Watt-Glühbirne.
2. Die sogenannte Farbtemperatur – gemessen in Kelvin – entscheidet darüber, ob Licht als angenehm empfunden wird. Kleinere Werte zwischen 2700 und 3300 K gelten als „warmweiss“ und werden meist höheren Werten vorgezogen. Aber auch 100 K machen für die Wahrnehmung schon einen großen Unterschied. Man sollte nur Produkte kaufen, bei denen die Farbtemperatur direkt angegeben ist oder deren Licht man gesehen hat.
3. Auch wenn man für einen anstehenden Austausch kein geeignetes Produkt gefunden hat, lohnt es sich, bei der nächsten kaputten Birne oder Energiesparlampe wieder zu suchen, denn es gibt dann höchstwahrscheinlich schon wieder etwas Neues auf dem Markt.