Die angestrebten Veränderungen im Vorstand wurden eingeleitet. Das neue Schwerpunktthema heißt ZusammenLeben! Der Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr fiel wieder sehr positiv aus.
Wie jedes Jahr zum Geburtstag der Bürgerstiftung fand auch 2015 die Jahreshauptversammlung am 4. Mai statt.
Vorstandsvorsitzende Annegret Sonnenberg und Vorstandsmitglied Wolfgang Lehner gaben zunächst einen Überblick über das vergangene Kalenderjahr. Trotz der sehr geringen Kapitalzinsen stieg die Kurve des Stiftungsvermögens stetig weiter, was insbesondere den Fördermitteln zu verdanken ist, die vom Vorstand erfolgreich eingeworben werden konnten.
Ein großer Teil der Bürgerstiftungsarbeit fand im Bereich Netzwerk Asyl statt, an dessen Aufbau die Bürgerstiftung maßgeblich beteiligt war. In der Koordination ist die Bürgerstiftung nach wie vor federführend; das erfreulich große ehrenamtliche Engagement muss organisiert werden, damit es weitgehend reibungslos funktioniert.
Betroffen macht die Entwicklung der „Direkten Unterstützung für Menschen in akuten Notlagen“. Die Hilfe in diesem Bereich verdoppelte sich 2014 sowohl bzgl. der Anzahl der Fälle als auch bzgl. des Wert. Die Anzahl von Ministipendien halbierte sich. Beide Angebote sind wichtig, um sozial schwachen Menschen kurzfristig zu helfen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Das Schwerpunktthema Pluspunkt Alter bestand seit 2011 mit dem Ziel, Brücken zwischen Generationen zu bauen. Verschiedene Bausteine wurden entwickelt und bilden nun ein beachtliches Netzwerk an Maßnahmen. Zum Ende 2014 wurde dieses Schwerpunktthema beendet, aber die Maßnahmen (z.B. Zeitgeschenk, Patientenbegleitung) werden nachhaltig weiter angeboten.
Alle Aktivitäten sind im Tätigkeitsbericht 2014 im Detail nachzulesen, der seit Anfang April 2015 auf der Homepage der Bürgerstiftung verfügbar ist.
Das neue Schwerpunktthema lautet ZusammenLeben! und zielt auf den Stiftungszweck „Integration“ ab. Darunter sollen in den nächsten Jahren Aktivitäten entstehen und/oder gefördert werden, die das Unterschiedlichsein als Chance verstehen, um intensiver mit anderen zusammen zu leben. Die Asylbewerberthematik gehört dazu, aber auch Inklusion soll später adressiert werden. Das erste Projekt unter diesem neuen Schwerpunkt ist der Aufbau und Betrieb eines interkulturellen Gartens, in dem Einheimische, Zugewanderte und Flüchtlinge gemeinsam gärtnern. Unter dem Namen „Wurzelwerk Wiesloch“ entstehen bereits die ersten Parzellen zwischen Freibad und Friedhof.
Turnusgemäß standen dieses Jahr die Vorstandswahlen an. Dr. Lars Castellucci dankte dem bisherigen Vorstandsteam im Namen aller Gremienmitglieder mit Blumensträußen für die „wunderbare Arbeit“. Er lobte insbesondere die Umsicht und Professionalität, mit der die Vorstände schnell und zielsicher agieren. Er komme viel herum, so der Stiftungsratsvorsitzende, und sehe selten, dass eine Organisation so früh reagiere, mit allen wichtigen Akteuren in Kontakt trete und die jeweiligen Herausforderungen wie z.B. die Asylthematik annehme. „Wir können stolz sein auf unsere Bürgerstiftung“, so sein Fazit.
Helmut Wimmer, der seit sechs Jahren dem Vorstand angehörte, kandidierte aus Altersgründen nicht erneut. Ihn löst Edeltraut Schuckert ab. Sie wohnt in Baiertal und ist vielen Wieslochern aus der Verwaltung der Stadt Wiesloch bekannt, wo sie u.a. auch stellvertretende Leiterin des Grundbuchamts war. Sie und die erneut kandidierenden Vorstände Dr. Johann Gradl, Wolfgang Lehner, Annegret Sonnenberg und Rosemarie Stindl wurden mit großer Mehrheit von den anwesenden Forumsmitgliedern für die nächste dreijährige Amtsperiode gewählt. Annegret Sonnenberg wurde als Vorstandsvorsitzende bestätigt.