Freudentränen beim Nachtigallen-Konzert

Erlös des Konzerts der Nachtigallen für die Bürgerstiftung geht komplett an den Schatthäuser Verein Hohenhardter 7. Bekannte und neue Arrangements sowie brasilianisches Originalflair sorgten für beste Stimmung im ausverkauften Saal.

Ein Gong ertönt, die Anwesenden strömen vom Bistro-Bereich, wo der Verein Hohenhardter 7 mit Snacks und Getränken bewirtet, zu ihren Plätzen im ausverkauften Kulturhaussaal. Die Vorfreude auf die Musik spürbar, denn viele der Gäste sind nicht zum ersten Mal bei einem Benefizkonzert der Nachtigallen für die Bürgerstiftung. Vorstandsmitglied Wolfgang Lehner spricht Begrüßungsworte, wie das so üblich ist.

Doch dann kommt die große Überraschung: der gesamte Erlös aus dem Konzert wird an Hohenhardter 7 weitergegeben. Ein kollektiver Freudenschrei aus der Küchenecke, wo die Vereinsmitglieder eben noch ahnungslos Leckereien verkauften, und Tränen bei der Vereinsvorsitzenden Anneliese Günther.

Bistro-Bereich Hohenhardter7
Bistro-Bereich Hohenhardter7

Bürgerstiftung und Bands waren sich im Vorfeld einig, dass solch ein großartiges ehrenamtliches Engagement für das Gemeinschaftshaus Schatthausen mit diesem Konzert unterstützt werden soll. Die für Sommer geplante Fertigstellung braucht noch viele Spenden (Kontonummer über vorstand(at)hohenhardter7.de zu erfragen).

Die erste Veranstaltung im Jubiläumsjahr der Bürgerstiftung begann mit bestens gelaunten Nachtigallen. Bei der Ansage von dem äußerst eigenwilligen arrangierten „Like a virgin“ scheute Frontfrau Jutta Werbelow auch nicht den Vergleich mit Madonna: „Auch wir spielen vor ausverkauftem Haus.“ Der Größenunterschied zwischen SAP-Arena und Kulturhaus Wiesloch sei ja nicht so furchtbar groß.

Und so war auch das Programm weltumspannend: die Nachtigallen boten Lieder aus Großbritannien, USA und Australien auf ihre ganz besondere Art, und dann ging es in fliegendem Wechsel musikalisch nach Südostbrasilien.

Brasilianisches Gitarrenflair
Brasilianisches Gitarrenflair

„Das ist ein bisschen wie Österreich“ beschrieb Zélia Fonseca ihre Heimat. Sie kam mit ihrer Schlagzeugerin Angela Frontera und Schwester Julia nach Wiesloch, weil „es so toll ist, dass wir heute gemeinsam für die Bürgerstiftung spielen.“ Sie und Jutta Werbelow lernten sich vor 15 Jahren kennen, und beide freuten sich, nun endlich die Gelegenheit für einen gemeinsamen Auftritt zu haben.

Mit einem Augenzwinkern verriet sie: „Ich spiele gern in der Provinz“, und das merkte man. Ihre Lieder ließen die brasilianische Seele spüren, auch wenn ihr Daumen („der Daumen ist der Puls, das Herz brasilianischer Musik“) dick geschwollen von der unsanften Begegnung mit einer Autotür kaum an der Gitarre zu gebrauchen war. „ Die Stimmung ist so toll! Ich spiele trotz Schmerzen für euch.“

Jutta mit Spickzettel
Jutta mit Spickzettel

Angela Frontera genoss es sichtlich, auf dem ungewöhnlichen Schlagzeug der Nachtigallen zu spielen. Als dann beide Bands gemeinsam auf der Bühne standen, konnte niemand glauben, dass sie am Nachmittag vor dem abendlichen Auftritt beim Soundcheck zum ersten Mal miteinander musiziert hatten.

Jutta hatte es prophezeit: „Ihr werdet als veränderte Menschen aus dem Konzert rausgehen.“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen