Eine besonders graue Zone in Wiesloch wird fein gemacht. Die Entsiegelung ohne jeglichen Nutzflächenverlust ist ein Paradebeispiel für „Natur in graue Zonen“.
„Die Mauer hat uns schon immer gestört. Der Blick nach draußen war sogar bei schönstem Wetter trist.“ Doch das ist nun Vergangenheit, denn der Parkplatz der Oralchirurgiepraxis an der Ecke Messplatzstr./Stückeläckerweg wurde dieser Tage im Rahmen der Kampagne „Natur in graue Zonen“ begrünt.
Erstaunlich ist, dass die Nutzfläche keinen Zentimeter kleiner geworden ist. Lediglich die „toten Dreiecke“ zwischen den einzelnen schräg verlaufenden Stellplätzen wurden von den Betonsteinen befreit und bieten nun Raum für viele von Insekten heiß begehrte Pflanzen. Dr. Klug äußerte sich beim Pflanztermin sehr zufrieden: „Es wird sogar noch viel besser als wir uns das vorgestellt haben.“ Sein Kollege Dr. Roers war beeindruckt, was „so ein bisschen Grün“ doch ausmache. Eine weitere Aufwertung erfuhr das Grundstück durch einen neuen Bretterzaun zur Messplatzstraße hin, der ebenfalls begrünt wurde. Dank der milden Witterung war die Pflanzung unerwartet doch noch in diesem Jahr möglich.
Die Pflanzeninseln sind bewusst mager gehalten, den vorwiegend heimischen Pflanzen reicht eine Handvoll Erde zum Leben. Nur eine ausreichende Bewässerung muss gewährleistet sein. Ganz im Sinne der Kampagne hat sich bereits eine Praxismitarbeiterin zur gewissenhaften Pflanzenbetreuung gemeldet.
Das gesamte Gestaltungskonzept sowie ein Großteil der Pflanzen werden aus Fördermitteln der Kampagne bezahlt. Die große Gesamtlösung, so wie sie jetzt umgesetzt wurde, war jedoch nur möglich durch einen zusätzlichen Eigenanteil, den die Oralchirurgen gern zuschossen, weil sie so begeistert von der Idee der Entsiegelung waren. Sie freuen sich, Teil der Kampagne zu sein, die letztlich den Anstoß gab, einen schon lange gehegten Wunsch nach einem schöneren Praxisumfeld zu verwirklichen.
Die Bürgerstiftung Wiesloch ist Ansprechpartner vor Ort. Noch sind nicht alle Förderrmittel abgerufen. Wieslocher Unternehmen, die Interesse haben, sollten sich möglichst bald bei der Projektleiterin Anke Merk unter Tel. 06222-380927 melden.
Das ist schon etwas Besonderes, dass die Pflanzaktion nicht ‚nur‘ gut verläuft, sondern dass bei den Oralchirurgen bereits nach den ersten Umsetzungsschritten die Begeisterungsfunken sprühen. Die monotone Parkplatzfläche wurde allein schon durch die Entsiegelung und den Zaun unterbrochen und aufgewertet. Wenn erst mal die Pflanzen im kommenden Frühjahr wachsen, kann man beobachten, wie aus der Planung vielfältige Wirklichkeit wird. Schon beim Lesen des Berichtes über die Pflanzaktion hat man das Gefühl, dass die Fläche in guten Händen ist und auch nach der Gestaltungsarbeit gepflegt und sich gut entwickeln wird.