Welch wunderbares Wetter beglückte unsere Gruppe zum vierten Projekttreffen, das wie jedes Mal bei der Dorfscheuer begann. Gemeinsam leiteten wir mit einem Hula-Hoop-Experiment unseren Obstwiesentag ein und sangen dann unser traditionelles Apfellied.
Inhaltlich konzentrierte sich unser Maitermin auf das Thema Gräser und Kräuter unserer Obstwiese. Allein auf dem Spaziergang zur Wiese lernen wir schon zahlreiche Pflanzen kennen. Natascha stellte sie uns vor und machte uns mit ihren Besonderheiten vertraut.
Nach einer kurzen Stärkung schauten wir uns dann zunächst die phänologische Entwicklung unserer Obstwiese an. Wo beim letzten Mal noch die Obstbäume blühten und das Gras kaum stiefelhoch stand, fanden wir nun vollbelaubte Bäume, bestäubte Apfelblüten und einen Wiesenbestand kurz vor der Gräserblüte. Unglaublich, zu welcher Entwicklung die Natur in so kurzer Zeit fähig ist!
Während Natascha und Ronni mit den Kindern dann ein paar Bewegungsspiele spielten, gab Tobias den anwesenden Omas und Opas eine grundlegende Einführung in den Aufbau, die Ökologie und die Bewirtschaftung von Wiesen. Erkennungsmerkmal einer Wiese ist nämlich nicht nur, dass sie aus verschiedenen Gräsern und Kräutern aufgebaut ist, sondern auch traditionell zur Futtergewinnung gemäht wird.
Gerade diese Mahd und deren Terminierung (also der Zeitpunkt der Schnitttermine) sind überlebenswichtig für den Lebensraum Wiese. Fällt diese aus und wird die Fläche beweidet oder sonstig genutzt, so ändert sich der Pflanzenbestand, und der eigentliche Wiesencharakter geht rasch verloren.
Anschließend machten wir gemeinsam eine Wieseninventur und schauten, wie viele Gras- und Krautarten wir in der Wiese finden. Wir lernten, was diese uns über die Wiesen sagen und welche wir für unseren leckeren Kräuterquark sammeln können.
Nachdem dann die Körbchen mit allerlei leckeren Kräutern wie Gundermann, Rotklee, Wiesenlabkraut und Co. gefüllt waren, gingen wir zur Dorfscheuer zurück, wo wir mit vereinten Schnippelkräften im Nu einen leckeren Kräuterquark zauberten. Mit frischem Brot und Gemüsesticks war dies ein echter Hochgenuss.