Eine von der Bürgerstiftung finanzierte Schnupperschulung für die Laienhelfer in der Demenzarbeit wurde bestens angenommen und machte Lust auf mehr.
Die Idee kam von Cornelia Decker und Martina Müller von der Kirchlichen Sozialstation Wiesloch e.V. Sie suchten nach Möglichkeiten, wie Ehrenamtliche einen Teil einer 3 stündigen Betreuung von dementiell erkrankten Menschen selbst mitgestalten können. Da das Tanzen im Sitzen sowohl für die Gäste als auch für die Mitarbeiter der Tagespflege eine große Freude ist, war das Thema schnell gefunden.
Und so konnte über den badischen Tanzverband die Musiktherapeutin Gabriele Hilscher für den Schnuppertag zur Ausbildung „Lehrer im Sitztanz“ gewonnen werden. Die Kosten für diese Fortbildung wurden von der Bürgerstiftung im Rahmen der Förderung „BesT – Bürgerengagment sichert Teilhabe“ übernommen.
Die Schulung wurde sehr gut angenommen. 19 Teilnehmende, davon 15 Ehrenamtliche, die in der Gruppenarbeit tätig sind, kamen für die sechsstündige Fortbildung ins Haus 20 auf dem PZN-Gelände. Die umfassende Einführung von Frau Hilscher gab einen guten Einblick in die professionelle Ausarbeitung von Tänzen und deren Vereinfachung für Menschen mit dementiellen Erkrankungen.
Die vielen praktischen Beispiele bei rhythmischer Musik machten die Fortbildung zu einem Erlebnis für alle Sinne. So hörte man beim Abschied viele positiven Kommentare wie „Jetzt traue ich mir selbst zu, einen Tanz zu gestalten.“ Oder „Ich würde am liebsten die ganze Ausbildung absolvieren.“
Für Frau Decker, der Leiterin der Gruppenarbeit, war wichtig, auch die Stundenvorbereitung den Ehrenamtlichen transparent zu machen und die Anleitungen zu den Sitztänzen zu verstehen, die man vom badischen Tanzverband käuflich erwerben kann. Ganz bewusst wurde diese Fortbildung auch Mitarbeitern aus der Tagespflege angeboten, und durch eine DVD wird sie nun auch allen Mitarbeitern zugänglich gemacht, die an der Aktivierung der Tagespflegegäste beteiligt sind.
Beim gemeinsamen Fototermin mit Helmut Pfeifer bedankte sich Frau Decker im Namen der Kirchlichen Sozialstation Wiesloch e.V., dass die Bürgerstiftung „diese gute Fortbildung für die Ehrenamtlichen und uns finanziell ermöglicht“ hat.
Rosemarie Stindl als Vertreterin der Bürgerstiftung lobte ihrerseits das große Engagement der Sozialstation und insbesondere Frau Decker, und sie dankte in besonderem Maße den anwesenden Ehrenamtlichen, die nicht nur verantwortungsvoll, zuverlässig und regelmäßig bei der Betreuung von dementiell Erkrankten helfen, sondern auch viel Zeit und Energie für ihre Weiterbildung investieren. „Ohne Ihren Einsatz“, so R. Stindl, „wäre all dies nicht machbar und Wiesloch ein großes Stück ärmer.“