Aus der Praxis vor Ort und hautnah – 5. Vortrag in der Reihe “Nachhaltigkeit”
Wiesloch war eine der ersten Gemeinden in Baden-Württemberg, die sich an die Umsetzung der Agenda 21 gemacht haben. Die Arbeitskreise, die ab 1999 ihre Arbeit aufgenahmen, waren sehr aktiv und haben dazu geführt, dass Wiesloch „eigentlich sehr gut ist, was die Agenda 21 betrifft“.
Die Agenda 21 ist eine weltweite Bewegung, die aus der UN-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992 entstand. Ihr Ziel ist, Wege für nachhaltiges Wirtschaften zu finden und anzuwenden, damit die Erde das 21. Jahrhundert überlebt.
Wiesloch ist dem von vielen Wieslocher Bürgerinnen und Bürgern mit erarbeiteten Leitbild einer zukunftsfähigen, nachhaltig lebenden und genießenden Bevölkerung schon erfreulich nahe gekommen. Das zeigte Frau Stein mit ihrer beeindruckend langen Liste von Agenda-Projekten, die entweder bereits durchgeführt wurden oder noch laufen. Sie decken viele Aspekte nachhaltigen Handelns ab: Gesundheit (z.B. „Wiesloch isst besser“, Fragebogenaktion zum Frühstücksverhalten von Schülern), Energie (z.B. Energiesparberatung, „10 machen Ernst“ zusammen mit der Bürgerstiftung), Mobilität (z.B. Verkehrsreduktion zusammen mit MOVE), Naturschutz (z.B. Fledermaus- und Wildbienenprojekte zusammen mit NABU). Auch im Bereich Internationale Gerechtigkeit tut Wiesloch bereits einiges (z.B. Büffelfonds, fair gehandelter Kaffee).
„Wir sind immer dran geblieben“ sagt Frau Stein, so dass im Laufe der letzten 11 Jahre das Wieslocher Agenda-Büro zwei Anerkennungspreise erhielt. Großer Dank gebührt dabei allen, die sich auf vielfältige Weise und in den vielen beteiligten Gruppen (z.B. Agendabüro, Ehrenamtsbüro, NABU, Bürgerstiftung Wiesloch) engagiert haben.