Die Anzahl und die Qualität der eingegangenen Vorschläge im Mai 2011 veranlassten die Verantwortlichen in der Bürgerstiftung dazu, das Budget aufzustocken, um drei Preise zu je 500 Euro vergeben zu können.
Die Jury-Mitglieder, die mit der Auswahl der Preisträger betraut waren, zeigten sich von den Geschichten der nominierten Jugendlichen derart berührt, dass sie spontan beschlossen, aus eigenen Mitteln einen weiteren Preis zu stiften. So gab es im ersten Jahr des Preises sogar vier Preisträger, die von drei verschiedenen Schulen kamen.
„Sie haben die Herausforderungen des Lebens in beeindruckender Weise angenommen. Den Menschen in Ihrem Leben haben Sie dadurch Mut und Zutrauen, Hoffnung und Zuversicht gegeben. Sie sind dadurch zu einem Vorbild für viele andere Menschen geworden“. Mit diesen und ähnlichen Worten überreichte jeweils ein Vorstandsmitglied den Förderpreis 2011 der Bürgerstiftung Wiesloch an die Preisträger und Preisträgerinnen.
Imke Toewe (Ottheinrich-Gymnasium):
Der Preis ging an Imke Toewe. Die Abiturientin war in der 9. Klasse von einer schweren Krankheit befallen worden, die eine dauerhafte Beeinträchtigung zur Folge hatte. Allgemein war erwartet worden, dass die Schülerin die Schule würde abbrechen müssen. Mit bewundernswerter Ausdauer, mit viel Mut und Willensstärke schaffte sie jedoch, was von vielen für unmöglich gehalten worden war: das Abitur.
Marijana Trifunovska und David Essert (Johann-Philipp-Bronner-Schule, Wirtschaftsgymnasium):
Marijana fing in der 9. Klasse der Johann-Philipp-Bronner-Schule an, ohne die deutsche Sprache zu kennen. Zielstrebig und zäh lernte sie Deutsch in vielen zusätzlichen Nachmittagsstunden und nahm am regulären Unterricht inklusive Englisch teil.
David schaffte trotz schwerer körperlicher Beeinträchtigungen aufgrund erblich bedingten Muskelschwunds sein Abitur an einer Regelschule.
Kevin Hofstetter (Gerbersruh-Werkrealschule):
Ein Förderpreis ging auch an Kevin Hofstetter. Mit Durchhaltevermögen, Fleiß, Zielstrebigkeit und Willensstärke erreichte er am Ende der 9. Klasse den besten Hauptschulabschluss seines Jahrgangs, obwohl bei ihm eine Lese-/Rechtschreibschwäche diagnostiziert war und er trotzdem nicht zum diesbezüglichen Zusatzunterricht zugelassen wurde.