Unser Julitreffen widmete sich den Insekten unserer Kulturlandschaft. Nachdem wir uns an der Dorfscheuer getroffen hatten und unser Wiedererkennungslied gemeinsam gesungen hatten, marschierten wir über den Schatthäuser Friedhof an unsere erste Station: eine ortsnahen Lösswand und Trockenmauer – dem Schatthäuser Wildbienengarten.
Ein blumenbunter Saum begrüßte uns voll mit Rainfarn, Schafgarbe, Karde, Kugeldistel, Färber-Hundskamille, Flockenblumen und vielem mehr. Die pflanzliche Vielfalt lockte aber nicht nur manchen menschlichen Besucher zum Bewundern der Farbenpracht an. Zahlreiche Tierarten wohnen dort, die von eben diesen offenen Bodenstrukturen, der besonnten Lösswand, der Trockenmauer, wie auch der pflanzlichen Vielfalt angelockt wurden. Vor allem aber begeisterten uns die zahlreichen Wildbienen- und weiteren Insektenarten, die vor Ort fleißig unterwegs waren.
Die Kinder durften mit mitgebrachten Keschern und Lupengläsern Insekten fangen und mit den Streuobstpädagogen genauer betrachten. Hier und da wurde nachbestimmt oder auf die Besonderheiten im Körperaufbau der Lebewesen eingegangen. Neben Wildbienen, Tagfaltern, Spinnen oder Wanzen wurden auch Heuschrecken und Schnecken neugierig begutachtet. Ganz wichtig aber: Danach wurden die Insektenarten natürlich wieder an Ort und Stelle freigelassen.
Doch weiter ging unsere Forschergruppe. Der Erkundungsgang führte uns über weitere Stationen in die Meckesheimer Hohl. Es ging vorbei an Altgrasbeständen mit lautem Grillengezirpe und weidenden Pferden, vorbei an einem abgestorbenen Baum mit zahlreichen Insektenbohrungen hinein in voll besonnte und schattige Bereiche des Hohlweges. Auch hier wurde entdeckt, behutsam angeschlichen, Insektengläser rumgereicht und Bestimmungsbücher durchgeblättert.
Nach unserem Aufenthalt fernab unserer Streuobstwiese ging es jedoch in unserem Programm weiter. Die Gruppe wanderte zurück zur Dorfscheuer. Akkuschrauber und anderes Werkzeug wurde gezückt, um Insekten-Nisthilfen zu bauen. Die Bausätze waren in Nu zusammengebaut. Gefüllt wurden diese mit Schilf und Bambusrohren und anschließend nach Lust und Laune bemalt.
Mitgebrachte Mohnkapseln wurden außerdem noch zu bunten Fabelwesen, Insekten und Zauberstäben gestaltet. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. So entstanden durch unsere Streuobstwiesenkinder und Begleitpersonen einfallsreiche Kreationen. „Schade, dass nun ein ganzer Monat Sommerpause ist“ bedauerte die Streuobstwiesengruppe.