Neue Lieblingsteile statt alte Schrankhüter – Kleidertausch am OHG

Am Mittwoch, den 26. März 2025, fand im Ottheinrich-Gymnasium (OHG) Wiesloch eine Kleidertauschparty statt. Die vom Nachhaltigkeitsausschuss des OHG organisierte Veranstaltung erfreute sich großer Beliebtheit und war ein voller Erfolg.

Zahlreiche gespendete Kleidungsstücke fanden schnell neue Besitzer*innen. Bereits nach einer knappen Stunde waren die Kleiderstangen deutlich geleert – ein Zeichen dafür, dass ein nachhaltiger Umgang mit Mode auf großes Interesse stößt.

Neu in diesem Jahr war die Beteiligung von der Fairtrade Town Wiesloch. Seit 2023 darf Wiesloch diesen Titel offiziell tragen. Ziel ist dabei, den fairen Handel in der Region bekannter zu machen und unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ für nachhaltige Konsumentscheidungen zu sensibilisieren. Neben dem Essens- und Getränkestand wurde auch im Zuge der Initiative fair gehandelter Kakao angeboten. Wer wollte, konnte sich am Infostand über den fairen Handel, insbesondere in der Textilindustrie, informieren. Als kleine Erinnerung an die Aktion wurden außerdem faire Schokoladen, Bügelpatches mit der Aufschrift „Fair steht dir“, Einkaufschips und Buttons mit dem Slogan „Spiel Fair – Trag Fair!“ verteilt.

Fairtrade Infostand mit Heike Lenz, Imke Fernandez und Jana Krug

Die Kleidertauschparty zeigte eindrucksvoll, wie am konkreten Beispiel nachhaltiges Handeln recht unkompliziert in den Alltag integrieren werden kann. Jedes Jahr kauft eine Person in Deutschland im Durchschnitt 60 neue Kleidungsstücke – eine enorme Belastung für Umwelt und Ressourcen. Der ökologische Fußabdruck eines einzigen Kleidungsstücks variiert, doch Schätzungen zufolge verursacht jede*r Deutsche rund 270 kg CO2 jährlich allein durch den Modekonsum. Ein großer Teil dieses ökologischen Fußabdrucks entsteht durch die Produktion: von der Baumwollgewinnung über den Wasserverbrauch bis hin zu den Transportwegen. Kleidertauschpartys tragen dazu bei, diesen Verbrauch zu reduzieren, indem Kleidung weitergegeben wird, anstatt neue Ressourcen für zusätzliche Produktion zu verbrauchen.

Wer dann doch mal ein neues Lieblingsstück will, findet bei fair gehandelter Kleidung eine nachhaltige Alternative. Neben einer gerechten Entlohnung für Produzent*innen beinhalten sie Umweltmaßnahmen, die negative Auswirkungen der Herstellung verringern. Die Kombination aus Kleidertausch und Fairtrade-Angeboten machte die Veranstaltung am OHG zu einem gelungenen Beispiel dafür, dass Mode und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen müssen.

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