Bewährtes verstetigen und neue Impulse aufgreifen – so lässt sich die Arbeit der Bürgerstiftungsverantwortlichen zusammenfassen. Das zeigte auch der Bericht des Vorstandes für 2016, der „bewusst ganz kurz geraten ist,“ wie Vorsitzende Annegret Sonnenberg den Anwesenden erklärte, „weil Sie alle ja durch unsere Veröffentlichungen immer bestens informiert werden.“ Bewährte Angebote wie die Lese- und Rechenpatenschaften, Zeitgeschenk und Patientenbegleitung, Singen im Park und vieles mehr ist aus der Bürgerstiftung nicht mehr wegzudenken. Der Beitrag der Bürgerstiftung zum Netzwerk Asyl ist gleichbleibend hoch, der Einsatz der Ehrenamtlichen dort ungebrochen intensiv. Doch es gab auch neue Projekte wie z.B. „Wieslocher Migrationsgeschichte/n“, ein Bücherregal in Baiertal und den Beitrag zum Kinderliteratursommer sowie viele Förderungen für verschiedene Wieslocher Institutionen.
Die Finanzsituation der Bürgerstiftung ist nach wie vor solide, wie Wolfgang Lehner ausführte. Da die Zinsen leider immer noch sehr niedrig sind, bemühen sich die Vorstände intensiv und erfolgreich um externe Fördermittel und Spenden, sodass das Fördervolumen auch im letzten Jahr erfreulich hoch blieb.
So konnte der Stiftungsratsvorsitzende Dr. Lars Castellucci dem Vorstand die gewissenhafte Arbeit zum Wohle der Stiftung uneingeschränkt bestätigen. Dr. Castellucci ging in seiner Ansprache auf das in seinen Augen Wesentliche der Bürgerstiftung ein: Menschen zusammenführen. Unsere Gesellschaft zeige einerseits eine immer ausgeprägtere Individualisierung, aber gleichzeitig werde auch Zusammenführung und Gemeinschaft angestrebt. Dafür bräuchte es Leute, die immer wieder Gemeinschaft anstößen. Die herrschende Vielfalt müsse organisert werden. Und deshalb habe er die Idee des „Wieslocher Handschlags“ in die Bürgerstiftung gegeben. Genau dort sei das Potenzial, solch ein Projekt umzusetzen.
„Impulse im Dialog“ hieß das neue Format, mit dem Edeltraut Schuckert und Dr. Johann Gradl alle Anwesenden charmant dazu animierten, ihre Meinung zu verschiedenen Aspekten der Bürgerstiftung zu geben. Der Austausch war überaus angeregt, und der Vorstand erhielt dadurch eine Fülle guter Ideen für die Zukunft – aber auch viel Bestätigung und Lob für die bisherige Arbeit. Nur einige Gedanken seien hier genannt: Wäre es nicht schön, wenn jeder bestehende Stifter einen weiteren Stifter gewinnt? In fünf Jahren sollte ein Generationswechsel sichtbar sein. Das Gemeinschaftliche ist das Kennzeichen der Bürgerstiftung, hier kann man Sinnvolles in der Gruppe tun. Die Bürgerstiftung ist ein emotionaler Anker, hier findet man Gleichgesinnte. Hier kann ich meinen Zeitbeitrag für die Gesellschaft leisten, denn gestiftete Zeit ist viel wichtiger als gestiftetes Geld.
Zum Schluss erläuterte Rosemarie Stindl in einem kurzen Ausblick geplante bzw. neue Aktivitäten, die im laufenden Kalenderjahr durchgeführt werden und den Newsletter-Abonnenten bereits bekannt sind. Sie wies auch auf die im Mai 2018 anstehenden Wahlen zum Stiftungsrat und Stiftungsvorstand hin. Zurzeit bereitet der Vorstand den Übergang auf eine neue Zusammensetzung vor. Um die Arbeitslast der Vorstandsmitglieder zu reduzieren, wurden Bereiche identifiziert, die nicht unbedingt beim Vorstand liegen müssen, und ausscheidende Vorstandsmitglieder sind bereit, einige dieser Fachbereiche zu übernehmen und so den neuen Vorständen zuzuarbeiten, falls das gewünscht wird.
Wer selbst Interesse an einem Sitz im Vorstand hat oder jemanden vorschlagen möchte, kann sich gern ab sofort an eines der Vorstandsmitglieder wenden. Dort informiert man gern, und es gibt auch die Möglichkeit zu schnuppern.
Der Abend klang bei Wein und Saft entspannt aus im schönen Ambiente des Dorfgemeinschaftshauses Hohenhardter 7, wo das diesjährige Stiftungsforum stattfand.