Streuobstwiesentag: Vom Baum ins Glas – Apfelsaft selbst gemacht

Nach einer kurzen Begrüßung durch Edeltraut Schuckert vom Vorstand der Bürgerstiftung Wiesloch und dem gemeinsamen Singen des Apfellied mit Natascha Lepp marschiert die gutgelaunte Gruppe los, um schnellstens zur Streuobstwiese zu kommen. Heute wollen alle das Ergebnis der monatelangen Beobachtungen sehen und ernten.

Alle tragen Utensilien zur Wiese: große und kleine Eimer, Schüttelhaken, Apfelpflücker und Erntesäcke. Heute hatte man sich viel vorgenommen. Viele Äpfel werden gebraucht, um später unseren Apfelsaft pressen zu können. Bei der Wiese hat Ronni Funk schon merkwürdige Geräte aufgebaut, die er den Kindern und Erwachsenen aber erst später erklären will.

Zunächst war ja das Einsammeln der Äpfel geplant. Nachdem fachmännisch die Apfelbäume geschüttelt werden, damit nur die reifen Früchte herunterfallen, schwärmt die Gruppe mit Eimern aus, um die Äpfel aufzulesen. Doch plötzlich rufen Ronni und Natascha die Kinder mit Ihren halb gefüllten Eimern zurück. Für den Anfang und für unsere Aktion auf der Wiese reichen die Äpfel erst einmal aus.

In mitgebrachten Gefäßen und mitgebrachtem Wasser wird das Obst zunächst gewaschen. Dann erklärten Ronni und Natascha endlich auch die aufgestellten Geräte. Das eine ist eine Apfelmühle, die die Früchte zerkleinert. Von Hand mit einer Kurbel angetrieben drehen dann alle nacheinander die gesammelten Äpfel durch die Mühle. Unten fällt die sogenannte Maische in einen Behälter.

Danach geht es zu Gerät Nr. 2, einer Apfelsaftpresse. In die Trommel wird die gemahlene Maische eingefüllt und per Handkurbel von den Kindern zusammengepresst. Schließlich kommt das Beste: Eigenhändig erarbeiteter, frischer Apfelsaft wird gekostet und für „seeeeeehr“ gut befunden. Ob groß, ob klein, alle lassen sich kräftig einschenken.

Doch die Gruppe hat noch Größeres vor: Richtig professionell mit einer großen Maschine Apfelsaft pressen. Deshalb wuseln wieder alle über die Wiese und sammelen alle guten Äpfel für das große Pressen ein. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 6 ½ große Säcke mit Obst.

Nach dieser Anstrengung ist natürlich erst eine Stärkung durch das obligatorische Picknick angesagt. Bei herrlichem Wetter lassen alle es sich schmecken und ruhen sich ein wenig aus.

Die gefüllten Erntesäcke werden in Ronnis Anhänger verstaut, und man macht sich zu Fuß auf den Rückweg in die Kerwescheuer. Von da begibt man sich zur „Lohnmosterei Weilemann“ nach Bammental. Dort wird die Gruppe auch schon erwartet. Und los geht die Apfelsaftgewinnung in großem Stil.

Auch hier wird das Obst zuerst gewaschen und wird in einer Art Paternoster nach oben transportiert. Von oben fällt es dann in eine große elektrische Apfelmühle. Ganz viel Maische wird aus der Ernte gewonnen und in einer großen, elektronischen Apfelpresse aufeinandergeschichtet. Natürlich geht hier alles automatisch. Der Apfelsaft fließt in Strömen und wird auch gleich weitergeleitet in einen Kessel und dort erhitzt. Dadurch ist der Saft länger haltbar. In der Abfüllanlage gelangt er gleich in portionierte Behälter.

Am Ende gibt es dann schön gefüllte Apfelsaftbehälter, und stolz darf jedes Kind seinen eigenen Behälter mit nach Hause nehmen.

Dieses Mehrgenerationenprojekt wurde möglich gemacht durch großzügige finanzielle Unterstützung der Heidehof Stiftung, des Ehepaars Ziegler und des Golfclub Wiesloch Hohenhardter Hof e.V.

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