Werkstattkonzert für guten Zweck

Akkordeon-Benefizkonzert begeistert mit außergewöhnlichen Klängen in der vollbesetzten SPHV-Montagehalle.

Die Bürgerstiftung Wiesloch und der SPHV hatten zu dem Benefizkonzert in ungewöhnlichem Ambiente eingeladen. Über den musikalischen Hörgenuss hinaus wollten die Veranstalter mit dem Konzert einen besonderen Begegnungsraum schaffen, um auf die Belange psychisch erkrankter Menschen aufmerksam zu machen.

So freuten sich die Organisatoren auch, als sich die große Werkstatthalle kurz vor Konzertbeginn um 16 Uhr füllte und mit rund 100 Gästen fast alle Plätze belegt waren.

„Menschen zusammenbringen und gemeinsam das Zusammenleben in der Stadt positiv beeinflussen, das ist uns sehr wichtig“ begrüßte Rosemarie Stindl vom Vorstand der Bürgerstiftung die Anwesenden. Unter anderem in dieser Vermittlerrolle war die Bürgerstiftung am Konzert beteiligt. Das Akkordeon-Bezirksorchester Rhein-Neckar-Odenwald hatte von dem großen sozialen Engagement der Bürgerstiftung gehört und wollte dazu beitragen. Und die Bürgerstiftung wusste von den finanziellen Einschränkungen der SPHV-Klienten. So war sehr schnell zu Basis zu der kulturellen Kooperation geschaffen.

Melitta Wernecke, Geschäftsführerin des SPHV Rhein-Neckar, führte in ihrer Begrüßung aus, dass die Orchestermusiker zugunsten von Spenden für den SPHV auf eine Gage verzichteten. Der Spendenerlös werde für die Durchführung von Freizeiten dringend gebraucht. Der SPHV organisiert und begleitet Reisen für psychisch erkrankte Menschen, um ihnen wichtige soziale und kulturelle Eindrücke zu ermöglichen. Hierfür sei laut Wernecke jedoch eine Spendenfinanzierung unabdingbar: Die Klienten des SPHV lebten häufig von Sozialhilfe oder einer kleinen Erwerbsunfähigkeitsrente und könnten sich einen mehrtägigen Urlaub selten leisten.

Das Akkordeon-Bezirksorchester Rhein-Neckar-Odenwald unter der Leitung von Berzirksdirigent Werner Scherer eröffnete das abwechslungsreiche musikalische Programm passend zum guten Wetter mit dem „Frühlingsstimmenwalzer“ von Johann Strauss. Was folgte, war ein Feuerwerk allerhöchster Virtuosität mit unterschiedlichsten Stücken von Rossini, Prokofjew, Piazzola u.v.m. Mit ihrer einzigartigen Interpretation der Stücke rissen die Musiker das Publikum von Anfang an mit.

Orchesterleiter Werner Scherer wandte sich vor jedem Stück mit Anekdoten und Wissenswertem über den Komponisten und sein Werk an das Publikum und ergänzte so auf unterhaltsame Weise die musikalische Vorstellung.

Das Publikum erklatschte zum Ende des einstündigen Konzerts erfolgreich zwei Zugaben. Es bedankte sich bei Orchester und Organisatoren mit lang anhaltendem Applaus und Spenden von über 500 € für den guten Zweck.

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