10 Jahre Lesepatenschaften

„Wie weit kommst Du im Leben, wenn Du nicht richtig lesen kannst? Die Bürgerstiftung Wiesloch setzt genau da an, wo im Leben eine der wichtigsten Weichen gestellt wird.“

Das sagte Johannes Büchs, deutscher Journalist und Fernsehmoderator und u.a. aus der „Sendung mit der Maus“ bekannt, über unser Angebot „Buchstabenfüchse“. Bei einem persönlichen Gespräch mit Rosemarie Stindl, zuständige Projektleiterin und Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, zeigte sich Johannes Büchs sehr beeindruckt von unserem Lesepatenschaftsprogramm: „Wenn Schule sinnvoll unterstützt wird, wenn Kinder neue, spannende Themen entdecken, und wenn Paten für nachhaltige Motivation und Begeisterung sorgen, dann hat die Bürgerstiftung Wiesloch ihre Hände im Spiel. Vielen Dank für ihr wichtiges Engagement!“

Im November 2008 fanden die ersten Lesepatenstunden der Bürgerstiftung statt. Sieben der aktuell 25 Lesepaten sind seit damals dabei. Mittlerweile ist das Lesepatenprogramm „Die Buchstabenfüchse“ an fast allen Grundschulen der Stadt etabliert. Die Paten berichten, dass ihnen ab und zu ein schlaksiger hochgewachsener Junge oder eine hübsch geschminkte Teenagerin entgegen kommt und grinsend fragt: „Kennen Sie mich noch?“ Dann wird meist schnell klar, „das ist ein ehemaliger Buchstabenfuchs!“

Und wenn der junge Mensch stolz berichtet, er oder sie sei jetzt auf der Realschule, dann merken die Paten, dass sich die Kinder offensichtlich gern an ihre Patenstunden erinnern. Beide Seiten blicken dankbar zurück – die Jugendlichen, weil sie durch ihre Paten wichtige Impulse für ihre Schullaufbahn bekommen haben, und die Paten, weil sie sehen, dass sie ihre Zeit sinnvoll und gewinnbringend einsetzen. Ein bisschen Aufmerksamkeit, Zuhören und Zuwendung kann eben so viel bewirken.

In den zehn Jahren, in denen das Programm nun läuft, wurden viele Freundschaften innerhalb des Patenteams geschlossen. Die gelegentlichen Treffen und Fortbildungen sind immer von einer großen Herzlichkeit und Offenheit geprägt. Ein schöner „Nebeneffekt“, wie es die Paten bezeichnen, denn ihr Ehrenamt bringt nicht nur den Kindern viel sondern auch ihnen selbst.

„Auch wenn die eine oder andere Patenstunde mal frustrierend sein kann, so möchte ich meine Buchstabenfüchse doch nicht mehr missen.“ fasst es eine Patin stellvertretend für das Team zusammen. Eine andere sagt: „Ich werde erwartet. Das tut richtig gut.“ Und als ein Pate altershalber ausscheiden musste, schrieb er: „Es hat mir viel Freude bereitet. Die Jugend der Kinder hat mir geholfen, die Welt mit jungen Augen zu sehen.“

Das Lesepatenjubiläum wollen wir mit einer besonderen Veranstaltung begehen. Siehe hier.

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