Gremien in veränderter Besetzung

Die Bürgerstiftung Wiesloch hat seit Anfang Mai einen neuen Vorstand, und auch die Zusammensetzung des elfköpfigen Stiftungsrats hat sich deutlich verändert.

In der diesjährigen Hauptversammlung der Bürgerstiftung Wiesloch hatten die anwesenden Stifter viel zu tun, standen doch dieses Mal nicht nur Vorstands­wahlen sondern auch Stiftungsrats­wahlen an. Dies war bisher aufgrund der drei- bzw. vierjährigen Amtszeit der beiden Gremien in der zwölfjährigen Geschichte der Bürgerstiftung noch nicht der Fall gewesen. Der Vorstand führt die Geschäfte, der Rat ist das Aufsichts- und Kontrollgremium. Die scheidenden langjährigen Vorstandsmitglieder Wolfgang Lehner, Annegret Sonnenberg und Rosemarie Stindl betonten im Vorfeld, sie „betrachten es als etwas ganz Besonderes, dass sich für die freiwerdenden Stellen eine ausreichende Zahl Kandidaten gefunden haben, die in den kommenden Jahren in den Bürgerstiftungsgremien Verantwortung übernehmen möchten.“ Nach neun bzw. zwölf Jahren möchten alle drei „im Ehrenamt ein bisschen kürzer treten“. Stiftungsratsvorsitzender Dr. Lars Castellucci hob in seiner Dankesrede das große Engagement des bisherigen Vorstands hervor: „In Wiesloch – im Gegensatz zu anderen Gemeinden meines Wahlkreises – ist deutlich spürbar, wie die Bürgerstiftung hilft. Das ist euer Verdienst.“

Der neue Vorstand
Der neue Vorstandsvorsitzende ist Dr. Johann Gradl, der bereits seit neun Jahren dem Vorstand angehört. Auch Edeltraut Schuckert wurde wieder­gewählt, die seit drei Jahren im Vorstand tätig ist. Neu hinzugekommen sind Jürgen Braun, Dr. Brigitta Martens-Aly und Franz Schaidhammer.
Jürgen Braun war bis letztes Jahr stellvertretender Schulleiter, hat im Förderbereich Pluspunkt Alter die „Patientenbegleitung“ der Bürgerstiftung mit aufgebaut und leitet sie.
Dr. Brigitta Martens-Aly war Umweltbeauftragte Rauenbergs, ist Mitglied des Kreistags, gehört dem Stiftungsrat der Bürgerstiftung an und war im Gründungsvorstand.
Franz Schaidhammer ist Mitglied im Kreistag und als ehemaliger Oberbürgermeister in Wiesloch bestens bekannt.

Der neue Stiftungsrat
Dem neuen Stiftungsrat gehören an: Anton Dillinger, Wolfgang Esterle für die Sparkasse Heidelberg, Katrin Floegel, Anke Merk, Susanne Merkel-Grau, Patrik Streib für die Volksbank Kraichgau, Michael Weimer, Jutta Werbelow, Wolfgang Widder und Martin Wienkoop. Als Ratsvorsitzender wurde Dr. Lars Castellucci erneut gewählt. (Die beiden Geldinstitute sind institutionelle Gründungsstifter.)

Jahresbericht
Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Chor der der Gerbersruh-Gemeinschafts­schule unter Leitung von Christine Ebbinghaus eröffnet.
Dann gab die bisherige Vorstands­vorsitzende Annegret Sonnenberg eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des vergangenen Geschäfts­jahres. Die finanzielle Entwicklung sei gut, und man konnte durch die aktive und „mit viel Mühe und Zeit verbundene“ Akquise von Spenden und Fördermitteln die Fördertätigkeit in Wiesloch auf gewohnt hohem Niveau halten. Die rund 300 Zeitstifter, wie Ehrenamtliche in der Stiftung genannt werden, hätten sich laut Sonnenberg ca. 2.500 Stunden pro Monat in und für Maßnahmen der Bürgerstiftung engagiert. Sie seien das wichtigste Kapital.

Der Bericht des Stiftungsrats, der die Tätigkeit des Vorstands kontrolliert, bestätigte die gute, gewissenhafte Führung der Stiftung. Der Vorstand, so der Ratsvorsitzende, habe alles richtig gemacht.

Persönliches aus der Vorstandsarbeit
Als dienstältestes ausscheidendes Vorstandsmitglied ließ es sich Rosemarie Stindl nicht nehmen, einen sehr persönlichen Blick zurück auf 12 Jahre Arbeit im Vorstand zu werfen. Begeisterung und auch Ehrgeiz seien wohl die treibenden Kräfte gewesen, weshalb sie so viel Zeit investiert habe. In diesen 12 Jahren habe sie wie in keinem Lebensabschnitt zuvor so viele so unterschiedliche Dinge gelernt – vor allem auch Dinge, mit denen sie sich vermutlich nie freiwillig beschäftigt hätte. Meistens habe diese Art Weiterbildung aber viel Freude bereitet. Stindl weiter: „Langfristig zählen für mich jedoch vor allem die Menschen, mit denen ich zu tun hatte, und die mich an ihrem Leben, ihren guten und ihren traurigen Erlebnissen teilhaben ließen. Für dieses große Vertrauen bin ich sehr dankbar.“ Es war „eine berührende Zusammenfassung“ ihres Wirkens, wie mehrere Forumsteilnehmer hinterher sagten. Den neuen Vorständen wünschte Frau Stindl abschließend „alles, was zur Führung unserer Bürgerstiftung nötig ist: eine gute Mischung aus Weitsicht, Freude, Offenheit, Geduld, Flexibilität, Beharrlichkeit und Mut.“

Reaktionen am Ende der Veranstaltung

Trotz der langen Sitzung blieben nach dem offiziellen Teil noch viele Teilnehmer, um bei einem Gläschen Wein oder Saft und Knabberbrezeln miteinander ins Gespräch zu kommen. Den bisherigen Vorständen wurde viel Lob gezollt: „Die Rekapitulation eurer Aktionen zeigte nochmals deutlich, was ihr alles auf die Beine gestellt habt. Wirklich klasse! Und ihr habt das Gesicht der Bürgerstiftung geprägt. Tolle Leistung!“ „Meine Anerkennung für eine gelungene Sitzung.“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen