Bücher für alle – ganz umsonst

Ein öffentliches Bücherregal, für alle jederzeit zugänglich, ohne Ausleihgebühr oder Ausleihfrist – das war kaum vorstellbar für viele der Bürgerinnen und Bürger, die zur Eröffnung des Wieslocher Bücherregals am 21. Juli 2007 kamen.

Das Bücherregal ist ein Projekt der Bürgerstiftung Wiesloch. Rosemarie Stindl, Mitglied des Vorstands und Projektpatin, stellte in ihrer Begrüßungsrede dar, wie deutlich das Regal zwei wichtige Satzungsziele der Stiftung verwirklicht: Zum einen fördert es das soziale Miteinander, weil man sich hier am Regal treffen, ins Gespräch kommen sowie Bücher und Meinungen austauschen kann. Zum anderen ist es sichtbares bürgerschaftliches Engagement: durch die Initiative des Stifterehepaares Jacobi können nun viele Wieslocherinnen und Wieslocher mitmachen, indem sie Bücher ins Regal stellen und vielleicht hin und wieder prüfen, dass dort alles ordentlich und sauber ist.

Das Regal war schon vor der Eröffnung gut gefüllt. Wie Anne Jacobi erläuterte, bietet es Platz für ca. 250 Bücher. Eine Benutzungsanleitung ist am Regal vorhanden. Diverse Bedenken konnte sie durch Beispiele zerstreuen; selbst das Argument, „wenn’s regnet, werden die Bücher doch feucht“, entkräftete sie mit dem Motto: Lieber feuchte gelesene Bücher als trockene ungelesene.

Herr Keller, Hauptamtsleiter der Stadt Wiesloch, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass Wiesloch wie schon so oft eine Vorreiterrolle habe, denn seines Wissens sei dies das erste öffentliche Bücherregal in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Stadtverwaltung zeigte sich äußerst kooperativ bzgl. der Standortwahl und unterstützt das Regal finanziell durch die Übernahme eines Drittels der Kosten. Die restlichen Kosten übernehmen die Bürgerstiftung und Familie Jacobi.

Einen besonderen Dank sprachen die Organisatoren der Schlosserei Reinhold Brecht für den Bau des Regals, der Firma Pfauser für die Beschriftung und dem städtischen Bauhof für das Aufstellen aus.

Bücherregal
Nach oben scrollen