Bürgerstiftung Wiesloch freut sich über zwei Spenden für Integration und Artenvielfalt

V.l.n.r.: Dr. Johann Gradl, Dr. Brigitta Martens-Aly, Dr. Olivier Elmer, Vera Nitsche, Edeltraut Schuckert

Das Psychiatrische Zentrum Nordbaden (PZN) hat der Bürgerstiftung Wiesloch zwei Spendenschecks über jeweils 1.500 Euro überreicht. Gefördert werden die Projekte „Wurzelwerk – Interkultureller Garten“ und „Gemeinsam für die Artenvielfalt“, die sich für Integration, Biodiversität und eine nachhaltige Stadtentwicklung einsetzen.

„Das PZN unterstützt den Interkulturellen Garten sehr gern. Denn in diesem Projekt werden zwei Ziele engagiert miteinander verbunden, die auch uns als Unternehmen wichtig sind: Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Vielfalt“, betont Dr. Olivier Elmer, Nachhaltigkeitsbeauftragter des PZN. Als Mitglied der KLIMAWIN-Initiative des Landes Baden-Württemberg engagiert sich das PZN aktiv für lokale Klimaschutzprojekte.

Im „Wurzelwerk“ gärtnern derzeit 89 Menschen aus zwölf Nationen – darunter 43 Kinder – gemeinsam auf einem Gelände in der Hauptstraße 170 (neben dem Stadtfriedhof) in Wiesloch. Neben dem gemeinsamen Anbau von Obst und Gemüse steht das soziale Miteinander im Mittelpunkt. „Wir freuen uns sehr über den Spendenscheck“, sagt Projektleiterin Vera Nitsche. „In diesem Jahr steht die Erneuerung unserer zehn Jahre alten Hütte an. Sie ist undicht geworden und dringend sanierungsbedürftig, da wir sie für die sichere Lagerung von Material brauchen.“ Besonderen Wert legt das Wurzelwerk auf umweltgerechtes Gärtnern. Es wird komplett auf Pestizide verzichtet, stattdessen kommen natürliche Dünger zum Einsatz. Blühpflanzen dienen als Nahrung für Insekten, Totholzzäune bieten Lebensraum für Kleintiere und durch Kompostierung bleibt die Erde im natürlichen Kreislauf. Im Garten wurden bereits zahlreiche Tierarten gesichtet, darunter Blindschleichen, Eidechsen, Mauswiesel, Falken, Bussarde, Hasen, Enten und viele einheimische Vögel.

Das zweite und wiederholt geförderte Projekt, „Gemeinsam für die Artenvielfalt“, wird von Dr. Brigitta Martens-Aly geleitet. Seit 2019 werden auf mehreren Hektar Ackerfläche in und um Wiesloch heimische Blühmischungen eingesät. Ziel ist es, dem Rückgang von Insekten und Vögeln entgegenzuwirken. Die Flächen werden über mehrere Jahre bewirtschaftet und bieten durch ihre Vielfalt – mit über 70 nachgewiesenen Pflanzenarten – dauerhafte Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Tiere. Auch die seltenen Bienenfresser und Fledermäuse kann man dort beim Jagen beobachten. Durch Anreicherung von Humus im Boden leisten die Blühbrachen einen Beitrag zum Klimaschutz. Derzeit sind drei Hektar begrünt, die großzügige Spende des PZN ermöglicht es uns, weitere Flächen in das Projekt aufzunehmen.“

Beide Projekte zeigen beispielhaft, wie bürgerschaftliches Engagement, Umweltschutz und soziale Teilhabe erfolgreich zusammenspielen können.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
WordPress Double Opt-in by Forge12