Die Streuobstwiese Ende April

Der 27. April war eine neue Heraus­forderung für die Streuobstwiesen-Gruppe: anders als bisher traf man sich diesmal schon sehr früh am Morgen. Der Grund dafür war der Besuch des Ornithologen Tobias Lepp, der Groß und Klein in die Welt der Vogelkunde entführen wollte.

Pünktlich um 7.30 Uhr ging es los, zunächst durch einen Hohlweg. Dem Vogelexperten entging kein Vogel­zwitschern und er machte unermüdlich auf die verschiedensten Laute und Vogelverstecke aufmerksam. Vom Gartenrotschwanz, der Mönchsgrasmücke bis hin zu den Meisen – sie saßen oft gut getarnt hoch in den Bäumen und hinter den Blättern dichter Büsche oder huschten durch das Gebüsch. Andere Vögel wie Kuckuck oder Goldammer konnten nur durch die mitgebrachten Ferngläser verfolgt werden.

Tobias Lepp erklärte, warum und wo welcher Vogel sang. Und wenn einem trotz andächtiger Stille eine Vogelstimme entging, konnte man sie mithilfe eines Hörstifts von einem Vogelbuch nachsingen lassen – was nicht nur für die Kinder etwas Besonderes war. Tobias zeigte auch Neststandorte, Nisthöhlen und andere Spuren im Feld. Es war für alle eine sehr interessante Führung und das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Die Exkursion ging bis an die Grenze des Golfclubs Hohenhardter Hof und in großer Runde zurück zur Streuobstwiese.

Dort gab es nach der langen Wanderung, dem anstrengenden Gucken und Suchen und dem Stillsein ein wohlverdientes ausgiebiges Picknick. Dann stellte Ronni Funk mit den Erwachsenen und einigen Kindern den Verbissschutz an den frisch gepflanzten Obstbäumen fertig, während Natascha Lepp mit den Kindern Spiele zum Auflockern und Toben machte. Gemeinsam wurden auch noch einmal die Obstbäume begutachtet und gegossen.

Als dann dunkle Wolken aufzogen, ging es flott zur Dorfscheuer, wo noch fleißig gebastelt wurde. Aufgabe dieses Mal war es, für den heimischen Garten und die Streuobstwiese Behausungen für Ohrenzwicker zu bauen. Natascha zeigte der Gruppe die nötigen Materialien und Handgriffe, und dann stopften die Kinder und die Erwachsenen fleißig Tontöpfchen mit Stroh und Heu aus. Ronni mahnte: „Wenn ihr die Töpfe aufhängt, denkt daran, dass Ohrenzwicker keine Flügel haben. Sie müssen in die Behausung reinkrabbeln können“.

Ein weiterer schöner, abwechslungsreicher Streuobstwiesentag war zu Ende. Nun sind alle gespannt, was beim nächsten Mal geschieht. Für den Heimweg bekamen alle von Ronni noch den obligatorischen Apfel als Wegzehrung in die Hand gedrückt.

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