Eröffnung des Kinder-Leseclubs Frauenweiler

Dank der Bürgerstiftung Wiesloch gibt es nun ein weiteres attraktives Angebot für Kinder in der Stadt – der Leseclub Frauenweiler wurde eröffnet und stellte sich fast 30 Kindern und deren Eltern vor.

„Alleine lesen macht keinen Spaß“ zitierte Projektleiterin Rosemarie Stindl von der Bürgerstiftung Wiesloch in ihrer Begrüßung einen Drittklässler. Der neue Leseclub soll hier Abhilfe schaffen. „Kinder unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlich ausgeprägten Lesegewohnheiten sollen sich hier treffen“. Ziel des Leseclub ist es, Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass Lesen Freude macht, bildet und verbindet. Stindl weiter: „Sie lesen sich gegenseitig vor und sprechen über das Gelesene. Außerdem überlegen die Kinder, wie sie kreativ mit Büchern und Geschichten umgehen können. Alle bringen sich ein, malen, basteln, singen oder machen Bewegungsspiele. So tauchen wir in unserem Leseclub ganz in die Welt der Bücher ab.“

Der Leseclub findet dienstags und donnerstags jeweils von 14 bis 15:30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Frauenweiler statt, in unmittelbarer Nähe zur Grundschule. Er steht allen Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahre offen und ist kostenlos. Die Kinder werden von entsprechend geschulten Erwachsenen ehrenamtlich betreut. Insgesamt zehn Betreuerinnen wechseln sich in den Clubstunden ab.

So zeigte sich auch Dr. Johann Gradl, Vorsitzender der Bürgerstiftung Wiesloch, hoch erfreut und dankbar über den engagierten Einsatz der Ehrenamtlichen. Er dankte der Stiftung Lesen, von der die Bürgerstiftung nun über einen Zeitraum von drei Jahren umfangreiche Medienpakete und spezielle Möbel für die Ausstattung des Leseclubs erhält. Darüber hinaus bedankte er sich herzlich bei der Stiftung fair chance for children, durch deren finanzielle Unterstützung noch weitere wichtige Dinge angeschafft werden konnten, sowie bei der Petrusgemeinde, von der der Raum im Untergeschoss des Gemeindehauses angemietet werden konnte.

Projektpartner der Bürgerstiftung ist die Grundschule Frauenweiler, deren Rektorin Esther Kirsch die Bürgerstiftung bei der Bewerbung und Vorbereitung des Leseclubs engagiert unterstützt hat. Sie freut sich besonders, dass es nun „in Frauenweiler ein tolles bildungsorientiertes Freizeitangebot für Kinder gibt, das selbstverständlich alles Kindern der Stadt zur Verfügung steht“.

Dass es sich beim neuen Leseclub um etwas Besonderes handelt, erkannten die Kinder sofort an „den vielen wichtigen Leuten, die was sagen.“ So gab es auch Grußworte von Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Stefan Seewöster, Gemeinderatsmitglied und Vorsitzender des Stadtteilvereins Frauenweiler. Beide lobten das Engagement und die guten Ideen der Bürgerstiftung, die es immer wieder schafft, die Stadt nachhaltig und zielgerichtet zu bereichern.

Die Reden waren – sehr zur Freude der Kinder – kurz und prägnant, so dass schon nach 15 Minuten der Leseclub offiziell seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Ganz stilecht zerschnitten einige Kinder zusammen mit den Ehrengästen das blaue Band, das bis dahin noch den Eingang versperrte. In den folgenden zwei Stunden zeigten die Leseclub-Betreuerinnen an verschiedenen Stationen, was künftig in den Leseclubstunden gemacht werden kann. Die leuchtenden Kinderaugen, das gebannte Zuhören bei einer Erzählung, der Eifer bei Lesespielen und beim Basteln überzeugten die anwesenden Erwachsenen, dass „solch ein Angebot sowohl den Leseratten als auch den Lesemuffeln einen besonderen Zugang zum Lesen eröffnet.“ Ob Romane, sehr hochwertige Sachbücher, Zeitschriften, Lesespiele oder Hörbücher – die Ausstattung garantiert vielfältige Möglichkeiten für die Clubstunden.

Die Leseclubs sind eine bundesweite Initiative der Stiftung Lesen und stehen unter dem Motto „Mit Freu(n)den lesen“. Sie sollen zum Lesen motivieren und das Lesen fördern, indem Kinder in ihrer Freizeit und ganz ohne Notendruck mit Texten umzugehen lernen. Das Konzept macht sich dabei den sogenannten „Peer-Group-Effekt“ zunutze, da es den Kindern Raum bietet, sich gegenseitig zu unterstützen und zum regelmäßigen Lesen zu motivieren. Finanziert werden die Leseclubs aus Mitteln des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

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