Tätigkeitsbericht 2022

Stand 14.4.2023

Einleitung

Wenn wir diese Zeilen schreiben, herrscht immer noch Krieg in Europa. Und ein Ende des Schreckens ist nicht abzusehen. Dennoch – und auch gerade deshalb – muss das bürgerschaftliche Engagement in unserem Land und in unserer Stadt, wo wir glücklicherweise in Frieden leben können, weitergehen.

Wir wollen und müssen Solidarität zeigen: mit den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflüchtet sind, und mit Menschen, die etwa von steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel überfordert sind.

Wir wollen aber auch „Katalysator“ sein für Menschen mit zukunftsweisenden Ideen, die einen Rahmen brauchen, um diese umzusetzen.

Wir glauben, dass uns das im vergangenen Jahr erneut recht gut gelungen ist. Entscheiden Sie selbst – nach Lektüre unseres Tätigkeitsberichts. Und geben Sie uns gerne Rückmeldung – etwa über unser Kontaktformular. Vielen Dank im Voraus dafür.

Höhepunkte 2022

Bei aller Tragik des verbrecherischen Angriffskriegs von Russland gegen die Ukraine – wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten dazu beigetragen, die Geflüchteten aus der Ukraine in Wiesloch und in unserer polnischen Partnerstadt bestmöglich zu unterstützen. Die zwei entscheidenden Faktoren dafür sind und waren:

  • Das herausragende Engagement zahlreicher ehrenamtlich Aktive im Netzwerk Asyl
  • Die beeindruckend große Spendenbereitschaft von Unternehmen und Privatpersonen.

Damit eine Organisation wie die Bürgerstiftung funktionieren kann, braucht es Personen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – etwa im Stiftungsrat, dem Aufsichtsgremium der Bürgerstiftung. Dessen Mitglieder wurden im Mai 2022 turnusgemäß neu gewählt. 15 Damen und Herren bewarben sich um die 11 verfügbaren Plätze. Wer am Ende das Rennen machte, finden Sie in diesem Bericht weiter unten.

Die Liste der Projekte, Initiativen und Aktivitäten des Jahres 2022 ist lang. Hier ein sicher unvollständiger Auszug:

  • Das Stiftungsforum konnte erstmals nach 2019 wieder in Präsenz stattfinden. Bürgermeister Ludwig Sauer überbrachte das Grußwort der Stadt – digital zugeschaltet aus seinem Urlaubsort.
  • Benefizkonzert, Singen im Park und kidart Sommerwerkstatt fanden erneut statt.
  • Wir reagierten mit der „Kampagne Kalter Winter“ sowie dem Projekt „Wiesloch für Alle“ auf aktuelle Herausforderungen.
  • Der Erfolgsgeschichte des Wieslocher Werkstatt-Café konnte fortgesetzt werden.
  • Wir unterstützen die Neuauflage des „Wieslocher Song Contests“.
  • Wir feierten mit den und für die ehrenamtlich Aktiven ein schönes Fest – zum zweiten Mal nach 2019.
  • Wir vergaben bereits zum 12. Mal den Schülerförderpreis.
  • Wir dürfen uns glücklich schätzen, nunmehr eine überaus kompetent besetzte Gruppe von 9 Personen zu haben, die sich mit allen eingehenden Anfragen wegen Direkter Unterstützung befasst. Dies ist eine große Entlastung für den Vorstand und erhöht darüber hinaus die Qualität der Entscheidungen.
  • Im Oktober konnte – nach zweimaliger Verschiebung – endlich der 6. Gala-Ball im Palatin stattfinden. Abermals ein großartiges Ereignis.
  • Wir erweiterten das Stiftungsforum erneut um drei ehrenamtlich Aktive, die aufgrund ihres herausragenden Engagements in das Stiftungsforum berufen wurden.
  • Wir konnten das Gesamtvermögen der Bürgerstiftung ein weiteres Mal steigern.
  • Wir waren in der Presse sehr gut vertreten.
  • Wir machten die Erfahrung, dass digitale Formate auch Vorteile mit sich bringen (Zeitersparnis, ortsungebundene Teilnahme). So finden etwa Vorstandssitzungen grundsätzlich „in hybrider Form“ statt, d.h. eine Teilnahme ist in Präsenz im Büro oder oer Videokonferenz möglich.

Danke

Auch im Jahr 2022 haben wir zahlreiche Gründe, “Danke” zu sagen.

Der Dank gilt zunächst und in aller erster Linie den vielen ehrenamtlich Aktiven, welche die Bürgerstiftung Wiesloch mit lebendiger Vielfalt erfüllen und das eigentliche Kapital der Bürgerstiftung darstellen.

Wir danken sehr herzlich allen Spenderinnen und Spendern, die dafür sorgen, dass die Projekte und festen Einrichtungen der Bürgerstiftung Wiesloch solide finanziert werden können.

Ein besonderes Dankeschön geht an folgende Unternehmen, Institutionen und Vereinigungen aus der Region, die uns im Jahr 2022 unterstützt haben:

BASF SE, Dombrowski Massivhaus Konzept GmbH, Engelmann Sensor GmbH, Fair Chance 4 Children Stiftung, MLP Finanzberatung SE, NABU Deutschland e.V., Nicos Eisstube, Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch, Psychatrisches Zentrum Nordbaden, Quäker Deutschland, Radtreff Rhein-Neckar e.V., Rotary Club Heidelberg-Mannheim International, Rotary Club Schwetzingen-Walldorf, Sparkasse Heidelberg, Volksbank Kraichgau

Finanzen

Stiftungsvermögen

Im Jahr 2022 ist das Stiftungsvermögen um 54.793 € angewachsen, was vor allem auf die großzügige Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine zurückzuführen ist, aber auch auf die „Kampagne kalter Winter“, die Bedürftigen bei der Finanzierung der Energiekosten-Nachzahlungen helfen soll. Zweckgebundene Zuwendungen, die im Berichtsjahr nicht abfließen, werden einer sogenannten „Zweckrücklage“ zugeführt und in den Folgejahren zweckentsprechend verwendet. Damit ist mit einem Abschmelzen des Stiftungsvermögens ab 2023 zu rechnen. 

Zum 31.12.2022 betrug das Stiftungsvermögen 749.012 € (Vorjahr 694.219 €).

Entwicklung des Stiftungsvermögens seit Gründung

Das Stiftungsvermögen setzt sich zusammen aus dem Stiftungskapital (Summe aller Zustiftungen), freien und zweckgebundenen Rücklagen sowie dem Mittelvortrag.

Mittelherkunft

Da die Erträge aus dem Stiftungsvermögen mit 2.420 € gering ausfielen, war die Bürgerstiftung im besonderen Maße auf Spenden und Zuwendungen angewiesen, um ihre Förderziele erreichen zu können. Im Jahr 2022 war die Spendenbereitschaft außergewöhnlich hoch. Es konnten insgesamt 130.473 € an Spenden eingenommen werden. Im Vorjahr waren es 32.402 €. Wir sind allen, die mit ihren Zuwendungen die Arbeit der Bürgerstiftung unterstützt haben, von Herzen dankbar.

Aus Zustiftungen konnten wir mit 6.800 € erstmals wieder einen ansehnlichen Betrag einnehmen. Außerdem bemüht sich der Vorstand um Kapitalzuflüsse in Form von Vermächtnissen und sogenannten „Stiftungsfonds“. Dabei handelt es sich um Zustiftungen, die getrennt bilanziert werden. Die Stifter haben die Möglichkeit, die Verwendungszwecke fest vorzugeben und dem Kapitalstock auch einen eigenen Namen zu geben, so dass ein Stiftungsfonds den Charakter einer eigenen, persönlichen Stiftung hat und dies ohne nennenswerten Verwaltungsaufwand.

Die Bürgerstiftung bewirbt sich außerdem um Zuwendungen und Preisgelder aus öffentlichen Kassen, von Organisationen oder überregionalen Stiftungen. So konnten 2022 hieraus 26.928 € vereinnahmt werden.

2022 konnte das Bürgerstiftungskonzert wieder stattfinden und zwar außerhalb geschlossener Räume, im Gerbersruhpark.  Zusätzlich fand nach der coronabedingten Pause auch wieder der Galaball im Palatin statt.

Diese Benefizveranstaltungen stärken nicht nur den Bekanntheitsgrad der Bürgerstiftung, sie brachten nach Abzug der Aufwendungen und unter Berücksichtigung des Kartenvorverkaufs vom Vorjahr auch einen ansehnlichen Überschuss von deutlich über 6.000 €, die den Förderprojekten der Stiftung zur Verfügung stehen.

Die Mittelherkunft im Einzelnen:

Mittelverwendung

Der weitaus überwiegende Teil der Aufwendungen entfiel auch 2022 auf die Förderung von Projekten und Daueraufgaben. 87.267 € (Vorjahr 40.611 €) wurden hierfür ausgegeben. Daneben unterstützt die Bürgerstiftung Wiesloch auch Personen und Familien, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden. Für die sog. „Direkte Unterstützung“ und für die Unterstützung von Kindern zur Teilnahme an schulischen und außerschulischen Veranstaltungen wurden 7.905 € (Vorjahr 7.836 €) aufgewendet. Direkte Zuwendungen, die im Rahmen des Netzwerks Asyl geleistet werden, sind hierin nicht enthalten. Da sie von dem Team des Netzwerks Asyl bewirtschaftete werden, sind sie Teil der Projektförderung.  

Hinzu kommen Kredite, die wir zur Überbrückung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zinslos zur Verfügung stellen. Sie werden nicht als Aufwand gebucht, da sie bilanziell die Forderungen erhöhen. Sie sind damit in den Förderaufwendungen nicht enthalten. 2022 wurden neue Darlehen in Höhe von 8.029 € gewährt, gleichzeitig wurden 7.050 € getilgt. Die Überbrückungsdarlehen hatten zum 31.12.2022 einen Stand von 8.919 €. Für zwei Kredite musste eine Einzelwertberichtigung in Höhe von insgesamt 2.500 € eingestellt werden. Im Übrigen gehen die vereinbarten Tilgungen regelmäßig ein. Aufgrund der Kursverluste wurden vorsorglich die gehaltenen Wertpapiere um 12.930 € abgewertet. Bei steigenden Kursen erfolgt wieder eine Wertberichtigung nach oben.

Für betrieblichen Aufwendungen mussten lediglich 4.109 € ausgegeben werden. Hierin enthalten sind Versicherungen, Beiträge an den Verband deutscher Stiftungen, Verwahrentgelte der Banken und (seit 2019) die Raumkosten für die Geschäftsstelle im Gebäude Rathausgasse 1, soweit sie nicht auf Förderprojekte entfielen.  Ebenfalls enthalten sind die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit, die 2022 aber lediglich 317 € betrugen.

Die Mittelverwendung im Einzelnen:

Betrachten wir die Fördertätigkeit der Bürgerstiftung bezogen auf die Schwerpunkte, so zeigt sich deutlich, dass – wie auch bei den Einnahmen – die größte Summe auf das Netzwerk Asyl entfällt, nämlich 42.037 €.

An zweiter Stelle kommen Projekte und Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche betreffen (30.949 €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf das Projekt „Nach Corona Glück erleben“ zurückzuführen. Sämtliche Grundschulen der Stadt Wiesloch und ihrer Stadtteile haben davon profitiert.

Auf den Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ entfielen 6.916 € und auf „Pluspunkt Alter“ 6.785 €.

Die Fördertätigkeit nach Kategorien:

Freistellungsbescheid

Auszug aus dem Freistellungsbescheid vom 6.7.2022

Die Bürgerstiftung Wiesloch ist vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Die Anerkennung gilt jeweils für 3 Jahre. Nach Vorlage der Steuererklärung für die Jahre 2019 – 2021 erteilte das Finanzamt Heidelberg am 6. Juli 2022 erneut einen Freistellungsbescheid, der die Stiftung bis einschließlich 2026 von der Körperschafts- und Kapitalertragssteuer befreit und zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen berechtigt.

Kapitalanlagen

Der Stiftungsrat beschloss in seiner Sitzung vom 6.4.2021 auf Vorschlag des Vorstands eine Änderung der Anlagerichtlinien. Durch diese Änderung kann ein höherer Kapitalanteil als bisher ertragsbringend angelegt werden. Dabei wird die Sicherheit der Geldanlage nicht vernachlässigt, und schließlich fühlt sich die Stiftung auch bei den Geldanlagen den allgemeinen Nachhaltigkeitskriterien verpflichtet. Durch die Kursrückgänge bei den börsennotierten Wertpapieren wurde vorsorglich eine Abwertung von 204.522 € auf 191.592 € vorgenommen.

Zum 31.12.2022 waren damit 191.592 € in nachhaltigen Mischfonds bzw. ETFs angelegt und außerdem 50.000 € in Genossenschaftsanteilen der Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau. Nach dem Jahreswechsel konnten daneben auch wieder festverzinsliche Termingelder in Höhe von 300.000 € angelegt werden.

Fundraising

Konzert im Park

Sven & Melanie Kummerow

Nach den guten Erfahrungen aus dem Vorjahr wurde das Benefizkonzert der „Nachtigallen“ und Ihren musikalischen Gästen wieder im Gerbersruhpark ausgerichtet.

Diesmal war es Adax Dörsam, der Virtuose auf den Saiten verschiedenster Gitarren, der die wie gewohnt famos aufspielenden Nachtigallen begleitete und den Konzertabend um eine umfangreiche Kostprobe seines Könnens ergänzte.

Erstmalig wurde im Park ein Getränkeangebot angeboten, was nach ersten, guten Erfahrungen beim Jubiläumskonzert am 21.5.2023 wiederholt werden wird.

  • Projektleitung: Melanie & Sven Kummerow
  • Vorstandspatin: Edeltraut Schuckert

Gala-Ball 2022

Am 22. Oktober fand der 6. Gala-Ball zugunsten der Bürgerstiftung im Palatin Kongresszentrum Wiesloch statt. Bis tief in die Nacht hinein tanzten die gut gelaunten Gäste auf der besonders großen Tanzfläche für die gute Sache. Der Ball stand unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dirk Elkemann.

Etliche Unternehmen unterstützten den Ball durch Sachspenden für eine Verlosung und eine stille Auktion, durch unentgeltliche Leistungen für Saaldekoration und Drucksachen sowie durch Geldspenden für allgemeine Veranstaltungskosten.

Die Showakteure traten ohne Honorar auf, ebenso wie die Musiker des Uni-Tanzorchesters Karlsruhe; eine Aufwandsentschädigung ging an den Verein. Für den reibungslosen Ablauf sorgte wieder Projektleiterin Katrin Floegel zusammen mit Brigitte Heger-Höfling und Susanne Rau sowie ehrenamtlichen Helfern.

Der Erlös von gut 4.500 Euro kommt in voller Höhe unseren Projekten zugute.

  • Projektleitung: Katrin Floegel
  • Vorstandspate: Johann Gradl

Qualitätssicherung

Für eine gemeinnützige Einrichtung wie die Bürgerstiftung Wiesloch kommt es nicht nur darauf an, Gutes im Sinne des Stiftungszwecks zu tun. Es müssen zusätzlich eine Reihe von “Hausaufgaben” gemacht werden, damit die Qualität dauerhaft stimmt. Zu diesen “Hausaufgaben” gehören:

Jahresabschluss

Die Grundlage von soliden Finanzen stellt eine saubere Buchhaltung dar. Manfred Stindl kümmert sich seit mehreren Jahren verantwortlich darum. Wir danken Manfred Stindl sehr herzlich für diesen enorm wichtigen Beitrag.

Auf Basis der Buchhaltung wird jährlich ein Jahresabschluss erstellt. Dieser Jahresabschluss wird seit Bestehen der Bürgerstiftung durch den Wirtschaftsprüfer Hans-Peter Ertle detailliert überprüft – und das, ohne der Bürgerstiftung die Kosten dafür zu berechnen.

Auch für den Jahresabschluss 2021 konnte Herr Ertle nach eingehender Prüfung die Ordnungsmäßigkeit bescheinigen. Die Prüfung des Jahresabschlusses 2022 erfolgt im März 2023. Anschließend wird der Jahresabschluss dem Stiftungsrat zur Genehmigung vorgelegt.

Dank dieser professionellen Bewertung dürfen wir ohne Einschränkung behaupten, dass die Bürgerstiftung Wiesloch in finanziellen Angelegenheiten über jeden Zweifel erhaben ist.

Mit dem Jahresabschluss 2021 ging eine Ära zu Ende. Hans-Peter Ertle begab sich gewissermaßen zum zweiten Mal in den Ruhestand. Wir sind Herrn Ertle zu allergrößtem Dank verpflichtet. Mit seiner professionellen Unterstützung hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass die Bürgerstiftung über grundsolide Finanzen verfügt.

Wir freuen uns sehr, dass wir als Nachfolger für Herrn Ertle Herrn Matthias Rohr gewinnen konnten. Herr Rohr ist Wirtschaftsprüfer und Partner der Moore Treuhand Kurpfalz GmbH mit Sitz in Mannheim und wohnt mit seiner Familie in Wiesloch.

Datenschutz

Mit Wolfgang Lehner, dem Datenschutzbeauftragten der Bürgerstiftung Wiesloch, steht Jürgen Braun, Mitglied des Vorstands, in engem Austausch. Jährlich wird zudem ein Datenschutzbericht in Form eines Protokolls erstellt. So auch für 2022.

Die Bürgerstiftung besitzt ein digitales Archiv in Form einer externen Festplatte. Für diese existiert eine Datenschutzdokumentation.

Der Vorstand der Bürgerstiftung räumt dem Thema Datenschutz hohe Bedeutung ein und praktiziert in der täglichen Arbeit einen sorgsamen und sparsamen Umgang mit personenbezogenen Daten.

Wertschätzung

Das wahre Kapital einer Bürgerstiftung bilden die ehrenamtlich Aktiven. Für die Bürgerstiftung Wiesloch gilt: Ca. 200 Ehrenamtlich Aktive leisten Monat für Monat über 2.000 Stunden an unbezahlter – und unbezahlbarer – Arbeit.

2019 würdigten wir dieses großartige Engagement mit einem Fest auf dem Gelände des Feldbahnmuseums. Im letzten Jahr fand erneut ein Fest für die ehrenamtlich Aktiven statt. Wir konnten dabei auf Einladung des SPHV das schöne Gelände der Nordbadischen Fabrikproduktionen (NFp) nutzen. Wir danken den Verantwortlichen des SPHV für die großzügige Unterstützung.

Im April 2020 brachte der Stiftungsrat auf Vorschlag des Vorstands eine Satzungsänderung auf den Weg. Seither verfügt der Stiftungsrat über die Möglichkeit, ehrenamtlich Aktive aufgrund ihres besonderen Engagements zu Mitgliedern des Stiftungsforums zu berufen.

Von dieser Möglichkeit machte der Stiftungsrat auf seiner Sitzung am 9.11.2022 zum dritten Mal Gebrauch und berief drei ehrenamtlich Aktive aus den Bereichen Netzwerk Asyl und Lesepatenschaften. Auf dem Stiftungsforum am 4.5.2023 werden sie aus den Händen von Katrin Floegel als sichtbaren Ausdruck der Wertschätzung eine Urkunde erhalten.

Kooperation & Vernetzung

Auch wenn es immer einzelne Persönlichkeiten braucht, die mutig vorangehen und andere mitziehen, so ist das Ergebnis der Arbeit der Bürgerstiftung Wiesloch doch stets eine Gemeinschaftsleistung. Gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist ein zentraler Schlüssel zum Erfolg.

Kooperation innerhalb der Bürgerstiftung

Katrin Floegel verabschiedet Lars Castellucci

Seit der Errichtung der Geschäftsstelle finden regelmäßig ca. alle drei Monate Treffen von Vorstand und dem Kreis der Teamleiterinnen und Teamleiter (Mitglieder des Leitungsteams) statt. Diese Treffen bieten allen Beteiligten die einmalige Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, was an anderer Stelle in der Bürgerstiftung passiert. 2022 fanden diese Treffen weiterhin per Videokonferenz statt, da die Geschäftsstelle nicht genügend Raum für den inzwischen recht großen Kreis von Personen bietet.

Von wesentlicher Bedeutung ist darüber hinaus die Zusammenarbeit zwischen den Organen der Bürgerstiftung: Stiftungsforum, Stiftungsrat und Vorstand.

Das Stiftungsforum 2022 konnte nach 2019 erstmals wieder in Präsenz stattfinden. Dabei wurden die Mitglieder Stiftungsrats neu gewählt. Auch ging dabei eine Ära zu Ende: Lars Castellucci gab nach 16 Jahren den Vorsitz des Stiftungsrats ab. Seine Nachfolgerin Katrin Floegel verabschiedete Lars und dankte ihm für sein Engagement zugunsten der Bürgerstiftung.

Lokale Kooperation

Die Bürgerstiftung Wiesloch lebt von der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Institutionen vor Ort. Kooperation auf Augenhöhe ist gewissermaßen Teil der DNA einer Bürgerstiftung. Die Bürgerstiftung Wiesloch erfreut sich einer exzellenten Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von bedeutenden Akteuren. Dazu gehören:

  • Banken: Sparkasse Heidelberg und Volksbank Kraichgau
  • Presse: Rhein-Neckar-Zeitung und Wieslocher Woche
  • Soziale Einrichtungen: Caritas, Diakonie, Kinderschutzbund Wiesloch, Sozialpsychiatrischer Hilfsverein (SPHV), Stadtseniorenrat, Steingötter-Greiff-Stiftung, Wieslocher Tafel
  • Stadt Wiesloch: Stadtverwaltung Wiesloch, insbesondere Generationenbüro Andrea Mengesdorf, Vereinsbüro Herr Suck, Liegenschaftsverwaltung Nicola Bajohr, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ines Adam, Kultur & Sport Andrea Michels, Stadtbibliothek Wiesloch, Ehrenamtsbüro Wiesloch
  • Palatin Wiesloch: Matthias Eckstein
  • Buchhandlungen: Buchhandlung Dörner, Buchhandlung Eulenspiegel
  • Vereine: Bündnis für Demokratie und Toleranz
  • Bildungseinrichtungen: Volkshochschule Südliche Bergstraße, Wieslocher Schulen, Evangelische Erwachsenenbildung

Wir danken allen Akteurinnen und Akteuren für die fruchtbare Zusammenarbeit im Jahr 2022.

Bundesweite Vernetzung

Es ist ein Markenzeichen von Bürgerstiftungen, voneinander lernen zu wollen. Um dies zu ermöglichen, braucht es Begegnung und Austausch.

Dies wird ermöglicht durch die „Stiftung Aktive Bürgerschaft“ sowie die „Bürgerstiftungen Deutschlands“ innerhalb des Bundesverbands Deutscher Stiftungen in Form von Regionalforen, Regionaltreffen und Webinaren, an denen Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerstiftung Wiesloch regelmäßig teilnehmen.

Dieser Austausch brachte schon mehrmals gute Ideen nach Wiesloch, so etwa das „Singen im Park“, angeregt durch die Bürgerstiftung Halle, oder den „Bürgerbrunch“ im Jubiläumsjahr 2016, einer Idee der Bürgerstiftung Kehl, oder zuletzt die Befassung mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen („Sustainable Development Goals“ SDGs).

Auch dass die Bürgerstiftung seit 2007 das Gütesiegel führen darf, ist u.a. Ergebnis dieser bundesweiten Vernetzung. 2022 wurde diese Auszeichnung an die Bürgerstiftung erneut verliehen – für die Jahre 2023 bis 2025

Öffentlichkeitsarbeit

„Tue Gutes und lasse andere davon wissen.“ Getreu diesem Motto ist die Bürgerstiftung Wiesloch auf vielen Kanälen präsent.

Ein wichtiger Pfeiler ist nach wie vor die lokale Presse. Der Dank hierfür geht an Irmgard Mittenzwey für ihren Einsatz, die Arbeit der Bürgerstiftung in der Rhein-Neckar-Zeitung sowie in der Wieslocher Woche sichtbar zu machen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 2022 erschienen 50 Ausgaben der Wieslocher Woche. In sage und schreibe 44 (!) von diesen 50 Ausgaben findet sich ein Beitrag über die Bürgerstiftung Wiesloch.

Daneben spielt die Homepage der Bürgerstiftung Wiesloch eine große Rolle. Die Homepage der Bürgerstiftung ist ein großartiges Nachschlagewerk. Auf ihr ist die Arbeit der Bürgerstiftung der letzten knapp 17 Jahre in Wort und Bild äußerst anschaulich dokumentiert.

Facebook-Seite der Bürgerstiftung

Aktuelle Informationen über die Bürgerstiftung Wiesloch finden Sie mittlerweile auch auf Facebook unter https://www.facebook.com/BuergerstiftungWiesloch/. Abonnieren Sie die Seite, damit Sie zeitnah über Neuigkeiten informiert werden. Ein herzliches Dankeschön hierfür geht an Tanja Fritz für die Einrichtung und Pflege der Seite.

Die Bürgerstiftung Wiesloch ist jedoch auch in der Stadt sichtbar. Da sind zum Einen der Schaukasten in der Marktstraße und die Vitrine im Wieslocher Rathaus. Zum Anderen verfügt die Bürgerstiftung Wiesloch mit der Geschäftsstelle auch über ein durchaus viel beachtetes „Schaufenster“, für dessen Gestaltung alle Vorstandsmitglieder sich engagieren.

Direkte Unterstützung

Seit ihrer Gründung widmet die Bürgerstiftung ein eigenes Budget den Menschen, die in Wiesloch in eine finanzielle Notlage geraten sind. Mehrere Spenderinnen und Spender unterstützen auch gezielt diesen Tätigkeitsbereich. Auch 2022 konnte die Bürgerstiftung in zahlreichen Fällen einspringen und unterstützen, eine Perspektive ermöglichen, meist auf Vermittlung unserer Sozialpartner Caritas, Diakonie, Steingötter-Greiff-Stiftung und Schulsozialarbeit.

Die gute Nachricht des Jahres 2022 ist, dass wir nunmehr eine außerordentlich kompetent besetzte Gruppe von neuen ehrenamtlich Aktiven haben, welche sich mit allen eingehenden Anfragen zu Direkter Unterstützung befassen. Dies ist ein großer Fortschritt, entlastet den Vorstand und erhöht aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven die Qualität der Entscheidungen.

Durch die Beteiligung von Anne Sonnenberg, Leiterin des Netzwerk Asyl, ist sichergestellt, dass die Gruppe über die Situation der Geflüchteten in Wiesloch informiert ist.

Aufgrund der gestiegenen Energiepreise erwarten wir für das laufende Jahr eine signifikante Anzahl von Anfragen von Menschen, die mit ihren Nebenkostenabrechnungen finanziell erfordert sind. Hierfür haben wir Ende 2022 die „Kampagne Kalter Winter“ ins Leben gerufen, wo wir um die Spende der Energiepreispauschale geworben haben.

Auch 2022 mussten wir keine der eingegangenen Anfragen nach Direkter Unterstützung aus finanziellen Gründen abweisen.

  • Projektteam: Anne Sonnenberg, Brigitta Martens-Aly Edeltraut Schuckert, Erika Schultze, Irene Thomas, Johann Gradl, Jule Jungmann, Marianne Wermescher, Ulrike Escherle

Schwerpunktthema Kinder & Jugendliche

Lesepatenschaften

Treffen der Lesepatinnen und Lesepaten im Juli 2022

Ende 2022 hatten fast alle Lesepatinnen und -paten wieder ihre Arbeit mit den Buchstabenfüchsen aufgenommen. Sowohl die Lehrerinnen und Lehrer als auch die Kinder sind sehr froh, dass die pandemiebedingten Einschränkungen und auch Angst und Zurückhaltung der Patinnen und Paten im Lauf des Jahres nach und nach wegfielen. Sogar zwanglose Austauschtreffen fanden nach langer Zeit wieder statt, sicherheitshalber im Freien: im Sommer im Garten der Teamleiterin und im Winter auf dem Weihnachtsmarkt in Wiesloch.

Im Mai wurden während des Stiftungsforums wie schon im Vorjahr Lesepatinnen aufgrund ihres besonderen Engagements zu Mitgliedern des Stiftungsforums berufen. Im November stimmte der Stiftungsrat weiteren Nominierungen zu. Insgesamt gibt es somit sieben Lesepatinnen, die diese besondere Wertschätzung erfuhren. Alle sieben sind seit Beginn der Lesepatenschaften dabei und engagieren sich in besonders hohem Maße für die Kinder und im Team.

Erfreulicherweise meldeten sich im Laufe des Jahres auch einige neue Patinnen, die nun das Team verstärken. Insgesamt sind jetzt 23 Lesepatinnen und -paten aktiv und betreuen 36 Kinder.

Lesepatenschaften gibt es in den Grundschulen der Kernstadt, in Baiertal und nach sehr langer Pause seit Herbst auch wieder in Schatthausen, wo sich die neue Rektorin erfreulicherweise für die Einführung der Patenschaften entschlossen hat. In Frauenweiler bieten wir statt der Patenschaften einen Leseclub an.

Rechenpatenschaften

Die Nachwirkungen der Pandemie waren auch im Jahr 2022 noch zu spüren. Da die Rechenpatenschaften von Januar bis Juli stattfinden, konnten wir noch nicht wieder in unseren normalen Rhythmus zurückkehren. Einzelne Patinnen und Paten arbeiteten schon mit „ihren“ Kindern, andere wollten noch bis zum neuen Schuljahr warten. Aber fast alle Patinnen und Paten nehmen ihre Arbeit mit den Zahlenfüchsen ab Januar 2023 wieder auf. Hinzu kommen drei neue Patinnen. Sowohl für „die Neuen“ als auch für die erfahrenen Paten und Patinnen gab es dieses Jahr Fortbildungen und Schulungen sowie ein zwangloses Treffen auf dem Weihnachtsmarkt Wiesloch.

Im Mai wurden während des Stiftungsforums – wie schon im Vorjahr – ehrenamtlich aktive Personen aufgrund ihres besonderen Engagements zu Mitgliedern des Stiftungsforums berufen. Auch die Rechenpatenschaften waren wieder vertreten. Insgesamt erhielten bis dato drei Rechenpatinnen diese besondere Wertschätzung aufgrund ihres langjährigen und sehr engagierten Einsatzes für das Zahlenfüchse-Angebot.

Kurz vor den Sommerferien gab es eine besonders schöne Überraschung. Die Zahlenfüchse erhielten tolle Übungsmaterialien als eine Spende, die durch das Zusammenwirken von den NFp Nordbadischen Fabrikproduktionen der SPHV Service GmbH und der Firma Wissner – aktiv lernen zustande kam (https://buergerstiftung-wiesloch.de/riesiges-geld-fuer-kleine-zahlenfuechse/).

Unserem Team gehören jetzt 17 Rechenpatinnen und –paten an.

Die Rechenpatenstunden werden an den Grundschulen der Kernstadt, in Frauenweiler und in Baiertal durchgeführt. Im Herbst 2022 bekundete die neue Rektorin der Grundschule Schatthausen ihr Interesse an unseren Rechenpatenschaften, sodass wir ab Januar 2023 endlich auch dort in diesem Bereich aktiv werden dürfen.

Leseclub Frauenweiler

Mit dem an die Pandemievorgaben angepassten Leseclubkonzept aus dem Vorjahr gelang es den sieben engagierten Betreuerinnen zusammen mit Teamleiterin Rosemarie Stindl, das ganze Jahr 2022 hindurch den Betrieb vollumfänglich aufrecht zu erhalten, obwohl zum einen das Team durch viele krankheitsbedingte Ausfälle heftig gebeutelt wurde und zum anderen eine überwältigende Anzahl neuer Erstklässler und Erstklässlerinnen ab März hinzukam.

Vom Frühjahr bis zu den Sommerferien kamen pro Woche bis zu 36 Kinder in die verschiedenen Gruppenstunden. Kurz vor Ferienbeginn verabschiedeten wir die Kinder der 4. Klasse, die seit Beginn des Leseclubs 2019 regelmäßig dabei waren, mit Urkunde und Geschenk. Einige von ihnen bedauerten sehr, aufgrund des Arbeitspensums in den weiterführenden Schulen nicht mehr in den Leseclub kommen zu können.

Für die Kinder der jetzigen 1. Klasse endete die Anmeldefrist im Dezember mit dem Ergebnis, dass ab Mitte Januar eine neue Gruppe mit 10 Kindern eingerichtet wird.

Leseclubs sind eine bundesweite Initiative der Stiftung Lesen im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Die Bürgerstiftung Wiesloch betreibt den Leseclub in Frauenweiler in Kooperation mit der dortigen Grundschule seit Beginn des Schuljahres 2019/20. Er ist für die Teilnehmenden kostenlos. Die Förderphase lief Ende 2022 aus; allerdings wird es eine weitere Förderphase geben, für die sich bestehende Leseclubs zu Beginn 2023 erneut bewerben können. Auch wir werden uns dafür stark machen, um den Leseclub in gewohnter Form weiterführen zu können.

Märchenzelt

Märchenkiste zu „Sirko“

Im Spätsommer des Jahres 2022 war nicht abzusehen, wie sich Corona im Winter entwickeln würde. Deshalb beschlossen die Mitwirkenden vorsichtshalber nochmals das „Märchenzelt in der Kiste“ aufleben zu lassen.

Wir arbeiteten nach dem gleichen Konzept wie im Vorjahr. Es gab fünf Märchenkisten, die nach und nach geöffnet wurden. Und es gab auch wieder ein damit verbundenes Buchstabenrätsel und eine Belohnung.

Erfreulich, dass wir Anna Berenzina aus der Ukraine gewinnen konnten, das „Märchenzelt in der Kiste“ um ein ukrainisches Märchen zu erweitern. Das Märchen „Sirko“ wurde von Anna Berenzina in Zusammenarbeit mit Brigitta Martens-Aly gestaltet und konnte sowohl auf deutsch als auch auf ukrainisch angehört werden.

Die Märchenkisten waren wieder wunderbar und phantasievoll gestaltet und sehr liebevoll eingelesen. Insgesamt wurden die Märchen über 500 Mal angeklickt. Für uns ein wirklich erfreuliches Ergebnis.

  • Projektleitung: Anke Merk
  • Vorstandspatin: Edeltraut Schuckert

Mal-Oase

Die Mal-Oase ist ein erfolgreiches Projekt der Bürgerstiftung Wiesloch. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche, die aufgrund traumatischer Erlebnisse wie z.B. Flucht, Scheidung, Krankheit u.ä. Unterstützung brauchen.

Das Projekt fühlt sich in seinem neuen Raum in der Albert-Schweitzer-Schule sehr wohl und bietet Schülerinnen und Schülern einen Schutz- und Rückzugsort. Dort können sie unter behutsamer Begleitung der fachkundig ausgebildeten Maltherapeutin Angelika Senft-Rubarth wieder Stabilisierung und Ausgeglichenheit finden.

Die Kinder haben dort einen Rückzugsort mitten in der Schule und können zeichnerisch in Farbe und Form ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Die Lehrer vor Ort wählen die Kinder aus, von denen sie wissen, dass ihnen das Angebot gut tun wird, das sie 10 mal in Anspruch nehmen können.

Sie alle berichteten danach von vielen guten Erfolgen bei den betreffenden Schülern. Auch Schüler der benachbarten Gemeinschaftsschule können dieses Angebot nutzen. Durch eine großzügige Spende der BASF SE Ludwigshafen konnte dieses Projekt weitergeführt werden.

  • Projektleitung und Vorstandspatin: Edeltraut Schuckert
  • Künstlerische Leitung: Angelika Senft-Rubarth

kidart Sommerwerkstatt

Dieses Projekt endete nun. Drei Jahre war es erfolgreich. Alle teilnehmenden Kinder haben auch dieses Jahr voller Stolz ihre künstlerischen Arbeiten und den RAP zu Ende gebracht und vorgestellt.

Dafür haben sie untereinander das Sprechen und Vortragen geübt, haben sich über zwei Wochen intensiv mit Neuem beschäftigt und herausgefunden, wo ihre Talente liegen. Das Arbeiten mit der Säge, der Bohrmaschine, das Töpfern und das Sprayen mit echten Graffitifarben, einen Rap erstellen oder mit bloßen Händen und Füßen Farben auf den Untergrund zu bringen waren willkommene Gestaltungsmöglichkeiten.

Die vielen gemeinsamen Gespräche und Diskussionen trugen zu unserer Zielsetzung bei. Sie lernten während der gemeinsamen Zeit aufeinander zuzugehen und Kompromisse zu schließen. Die Gespräche in der Gruppe waren sehr oft auf- und anregend. Dabei lernten die Kinder, sich konkret auszudrücken und ihre Ideen richtig zu vermitteln.

Auch das gemeinsame Mittagessen förderte das gute Miteinander und Beachtung von Regeln. Das Ziel, mit Geduld, viel Kommunikation und Kreativität, an einem Projekt dran zu bleiben wurde voll erfüllt. Wir danken der Kinderlandstiftung Baden-Württemberg für die finanzielle Förderung.

Schülerförderpreis

Der Schülerförderpreis der Bürgerstiftung Wiesloch wird an Schülerinnen und Schüler von Schulen in Wiesloch verliehen, die trotz schwieriger Bedingungen die Herausforderungen des Lebens annehmen und eine schulische Abschlussleistung erzielen, die, gemessen an den Voraussetzungen, deutlich über den Erwartungen liegt. Es sollen also Jugendliche ausgezeichnet werden, die in Bezug auf Ausdauer, Mut und Willensstärke Vorbildcharakter haben. Für den Schülerförderpreis kommen alle Schulabgängerinnen und Schulabgänger von weiterführenden Schulen in Wiesloch in Betracht.

Der Schülerförderpreis wurde 2022 zum zwölften Mal ausgeschrieben. Insgesamt wurden vier Absolventinnen und Absolventen von vier weiterführenden Schulen in Wiesloch ausgezeichnet.

Schwerpunktthema Nachhaltigkeit

Eine Stiftung hat kein „Verfallsdatum“. Stiftungen sind für die „Ewigkeit“ angelegt. Dies gilt auch für Bürgerstiftungen. Insofern ist es nur folgerichtig, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ in der Bürgerstiftung Wiesloch seit jeher eine große Rolle spielt.

Interkulturelle Gartengemeinschaft Wurzelwerk

Das Jahr 2022 hat uns vor allem gezeigt, welch tollen und wichtigen Beitrag unser Wurzelwerk zur Integration Geflüchteter leistet.

In Zahlen ausgedrückt, ist unser Garten im vergangenen Jahr weiterhin gewachsen.

Waren es im Jahr zuvor noch 83 Aktive (davon 44 Erwachsene und 39 Kinder), so sind es heute 95 (davon 50 Erwachsene und 45 Kinder) aus 10 Nationen (Afghanistan, China, Deutschland, Gambia, Kasachstan, Kurdistan, Syrien, Türkei, Ukraine und Ungarn). Mehr als die Hälfte der Mitglieder haben ihre Wurzeln in einem anderen Land, einige kamen erst in diesem Jahr nach Deutschland.

Kaum in Wiesloch angekommen, freuten sich Menschen aus anderen Ländern, ein eigenes Beet zu bewirtschaften und sich auch bei gemeinschaftlichen Aktionen zu beteiligen. Während der Arbeit wurde vor allem eines getan: Deutsch gelernt!

Gießkannenspende

Mit vielen Geflüchteten, gab es stets einen regen Austausch und Hilfestellungen zum neuen Alltag in der fremden Umgebung und nicht zuletzt über heimischen und fremdländischen Gemüseanbau.

Kulinarisch verwöhnt haben wir uns erneut bei regelmäßigen Cooking-Partys. Mitglieder, die Zeit und Lust hatten, trafen sich im Garten und brachten typische nationale Gerichte, Gebäck oder Getränke mit. Dabei ergaben sich interessante Gespräche über all jene Geschichten, die die Menschen mitbringen. Musikalisch umrahmt wurden sie in diesem Jahr von Valera, der mit Gitarre oder Akkordeon ukrainische und deutsche Volkslieder spielte.

Durch die Unterstützung einiger Mitglieder konnte neue, nährstoffreiche Erde auf unsere Beete aufgetragen werden. Ziel war es, die Pflanzen robuster und ertragreicher wachsen zu lassen. Denn der wasserarme, heiße Sommer wurde für sie noch hart genug.

Durch Gießkannenspenden einzelner Mitglieder waren wieder genügend Gießkannen da, mit der wir Wasser aus dem Regenwassertank des Gartenhäuschens und aus dem Wasserhahn zum Gießen holen konnten. An sehr heißen Tagen traf man sich beinahe an jedem Abend zum Gießen. Vor allem um die noch sehr jungen Obstbäumchen mussten wir uns gut kümmern.

Auch für die Kinder, die regelmäßig im Garten helfen und spielen, wurden verschiedene, meist den Jahreszeiten entsprechende Aktionen durchgeführt. Im Frühjahr traf man sich zum Ostereier bemalen, es wurden Schilder für die Beete gebastelt und bemalt, neben sonstigen Spielen bei Festen fand eine Schatzsuche statt und am Ende des Jahres traf man sich zum Lichterfest.

In den Bau unseres Steinbackofens waren alle eingebunden – Groß und Klein. Für die Kuppel des Ofens mussten Lehmkugeln geformt werden und mit viel Schmiererei am Ofen angebracht werden. Da kam auch der Spaß nicht zu kurz. Im Juli konnte der neue Ofen endlich angefeuert werden. Brot und Pizza schmeckten dann besonders gut.

Vera Nitsche, Leiterin unseres Projekts „Interkultureller Gemeinschaftsgarten“, hat im August an einem 3-tägigen Urban-Gardening-Sommercamp in Berlin teilgenommen. Veranstalter des Workshops war das Prinzessinnengarten Kollektiv Berlin in Berlin-Neukölln.

Gärtnerinnen und Gärtner aus ganz Deutschland trafen sich und brachten sich gegenseitig ihre Themen und Ideen näher. Man beschäftigte sich unter anderem mit den Chancen der Inklusion in Gemeinschaftsgärten, mit dem Kompostieren, mit Gewächshäusern und Hochbeeten und der Saatgutgewinnung. Auch die 2 Ausstellungen „Häuser und Gärten aus Lehm und Stroh“ und „Zukunft säen“ konnten besucht werden. In letzterer ging es um die ökologische Aufzucht von Nutzpflanzen.

Riesenkürbis

Vera brachte das von ihr entwickelte „Gießkonzept für Gemeinschaftsgärten“ ein, welches wir in Wiesloch bereits erfolgreich anwenden.

Der Prinzessinnengarten befindet sich auf einem ehemaligen Berliner Friedhof. Solche freiwerdenden Grünflächen gibt es in größeren Städten immer mehr. Wie ihre Zukunft aussehen kann, dafür hatte man beim Sommercamp viele gute Ideen.

Seit diesem Jahr pflegen wir eine Gartengemeinschaft mit dem Interkulturellen Gemeinschaftsgarten Taufkirchen https://www.soziale-stadt-taufkirchen.de/interkultureller-garten/ . Bei einem Besuch im September in Wiesloch haben wir ein tolles Geschenk aus Taufkirchen bekommen: über 100 Pflanzen Arundo Donax, italienischer Schilf, auch Riesenschilf oder Spanisches Rohr genannt. Mit ihnen soll nun ein Lebendzaun, ein toller lebender Sichtschutz entstehen. Auf sein Wachsen und Gedeihen sind wir sehr gespannt. Und natürlich auch auf den weiteren Austausch mit unseren Gartenfreunden in Bayern.

Im Oktober ernteten wir erneut einen Atlantic Giant Riesenkürbis. Dieser brachte 18 Kilogramm auf die Waage. Aufgeteilt auf etliche Mitglieder wurden schmackhafte Gerichte, Snacks und Aufstriche daraus gemacht und man traf sich damit zur letzten Cooking-Party der Saison im Garten, sozusagen ein multikulturelles Oktoberfest.

Oktoberfest

Beim letzten Treffen im Garten wurden alle Gartengeräte überprüft und geputzt und der Garten insgesamt winterfest gemacht. Über die Wintermonate ist Ruhe eingekehrt. Ein wenig Wintergemüse steht zur Ernte bereit und ein paar daheim gebliebene Wildvögel werden von einen kleinem Mitgliederteam mit regelmäßigem Futter versorgt. Alle Gärtnerinnen und Gärtner freuen sich darauf, wenn im Frühling mit den ersten warmen Sonnenstrahlen das Leben in unseren Garten zurückkehrt.

Für die Wurzelwerker*innen: Marion Schmidt

Gemeinsam für die Artenvielfalt

Der Dürresommer 2022 hat auch unsere Blühbrachen frühzeitig abtrocknen lassen. Im nunmehr dritten Projektjahr haben dennoch die eingesäten Flächen auf den Äckern ihren Zenit an Pflanzenvielfalt erreicht: über 70 verschiedene Blühpflanzenarten haben Caroline Dürk und Brigitta Martens-Aly bei ihren Kartiergängen im Jahresverlauf auf einigen Standorten festgestellt. Dementsprechend hoch ist auch die Vielfalt an Insekten, die in diesen Flächen leben, und weil der Bewuchs auch über Winter stehen bleibt, können auch ihre Eier, Larven und Puppen überleben.

Der Vertrag zwischen Bürgerstiftung Wiesloch und den beteiligten Landwirten war auf eine Zeitspanne von drei Jahren angelegt, die Möglichkeit der Verlängerung um ein Jahr wurde jetzt von drei Landwirten angenommen.

Im Mai und im Juni 2023 werden auf öffentlichen Exkursionen die Flächen vorgestellt.

Seit Projektbeginn hat sich die europäische Agrarförderung grundlegend verändert und wir wollen in Anpassung daran das Projekt weiterentwickeln, indem wir den Wieslocher Landwirt*innen das bewährte Saatgut „Blühende Landschaft“ künftig anbieten für die 4 % Flächen, die sie nach der neuen Regelung stilllegen müssen. Damit könnte – bei entsprechendem Zuspruch – der Anteil insektenfreundlich begrünter Flächen in Wiesloch noch einmal erheblich zunehmen. Diese Idee wurde geboren bei einem Treffen der am Projekt beteiligten Landwirte und Sponsoren.

Die Bodensee-Stiftung hat darüber hinaus Interesse an einer Kooperation im Rahmen ihres Projekts „Insektenfördernde Regionen“ geäußert. Wir wollen in diesem Rahmen auch eine Förderung für den Einstieg in den klimaschonenden Agroforst-Anbau entwickeln.

Das Spendenaufkommen für unser Projekt war auch 2022 ganz erheblich: insgesamt 6000,- € Spendengelder haben unsere Hauptsponsoren Rotary Club Schwetzingen-Walldorf, Zentrum für Psychiatrie und NABU Wiesloch im Berichtsjahr für die Artenvielfalt unserer Gemarkungen gespendet.

Allen beteiligten Spenderinnen und Spendern sowie den Landwirten danken wir an dieser Stelle sehr herzlich!

Weitere beeindruckend schöne Bilder finden Sie hier.

Wieslocher Werkstatt-Café

8 Termine – 208 Reparaturannahmen – 135 gerettete Dinge – Erfolgsquote: 65%.

Das ist die beachtliche Bilanz des Werkstatt-Cafés im Jahr 2022 in Zahlen.

Gestartet sind wir am 5.3.2022 im Kulturhaus Wiesloch. Und immer noch Corona, so dass wir auf eine Bewirtung mit Kaffee und Kuchen verzichtet haben. 2G und Maskenpflicht mussten kontrolliert werden.

Im Mai 2022 ergab sich dann über die Initiative „Mosaik“ (eine gemeinnützige Initiative, um einen Ort der Begegnung zu schaffen) die Möglichkeit, die Räume im ehemaligen „Hotel Roberto“ in der Schloßstraße 8 zu nutzen.

Am 4.6.2022 fand dort eine gemeinsame Renovierungsaktion statt, bei der auch fünf Ehrenamtliche des Werkstatt-Teams tatkräftig mitwirkten.

Am 25.6.2022 konnte das Werkstatt Café dort erstmals seine Pforten öffnen. Die Räumlichkeiten erwiesen sich als sehr zweckmäßig. Ganz im Sinne eines Cafés als Ort der Begegnung, schauten PassantInnen vorbei, um zu sehen, was wir so machen.  Dankenswerterweise stellt uns das Café Behr Laugengebäck und süße Teilchen für die Veranstaltungen zur Verfügung.

Inzwischen haben wir uns im Mosaik sehr gut eingelebt. Wir können unser Material dort lagern, was die Organisation der Veranstaltung sehr erleichtert.

Unser Team besteht aus rund 20 Ehrenamtlichen. Der eine oder andere hat sich im Laufe des Jahres aus unterschiedlichen Gründen wieder zurückgezogen, dafür sind andere hinzu gekommen.

Das Werkstatt Café finanziert sich auf Spendenbasis. Die Einnahmen von drei Veranstaltungen wurden komplett weitergereicht an die Ukraine-Hilfe und die Aktion “Kalter Winter”.

Die Bilanz für 2022: Das Werkstatt Café hat sich bestens etabliert und ist nicht mehr wegzudenken.

Fairtrade-Town Wiesloch

Die „Fairtrade Towns“ Kampagne ist weltweit vertreten und vergibt den Titel „Fairtrade-Town“ für das nachgewiesene Engagement im fairen Handel. Zahlreiche Städte in Deutschland haben diesen Titel bereits erhalten, einige sogar in unserer näheren Umgebung.

Ziel der Kampagne ist es, die Öffentlichkeit über den fairen Handel zu informieren und nachhaltigen Konsum sowie gerechte Handelsstrukturen zu fördern.

Ein sehr ereignisreiches Jahr liegt hinter dem Projekt:

  • Am 24.04.22 war die Steuerungsgruppe beim TSG Stadtlauf mit einem Infostand zur „Fashion Revolution“ vertreten.
  • Am 03.05.22 und 04.05.22 beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen der Maria-Sibylla-Merianschule damit, wie ein gutes Miteinander in der Klasse, der Stadt und der ganzen Welt funktionieren kann in ihrem „Miteinanderprojekt: fair & tolerant„.
  • Vom 19.09.22 bis zum 25.09.22 hat Wiesloch zum ersten Mal an der fairen Woche teilgenommen mit gleich zwei Infoständen.
  • Am 28.09.22 erneuerte der Gemeinderat von Wiesloch den Ratsbeschluss, an der Kampagne Fairtrade-Towns teilzunehmen und die Auszeichnung als Fairtrade-Town anzustreben. Bei allen Sitzungen des Rates und der Ausschüsse sowie im Büro des Oberbürgermeisters und des Bürgermeisters werden Fairtrade-Kaffee und ein weiteres Getränk aus fairem Handel ausgeschenkt.
  • Die evangelische Petrusgemeinde in Wiesloch hat am 24.09.22 den fairen Handel in ihren Konfirmandenunterricht aufgenommen. Am 02.10.22 fand ein fairer Erntedankgottesdienst statt und am 14.10.22 veranstaltete die Gemeinde eine Kleidertauschparty.

Mit all diesen Aktionen und der Unterstützung der Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe konnte Wiesloch Ende des Jahres 2022 die Bewerbung zur Fairtrade-Town einreichen.

Das Beste zum Schluss: Die Bewerbung zur Fairtrade-Town war erfolgreich, im Frühjahr 2023 ist dazu eine Auszeichnungsfeier geplant.

Schwerpunktthema Pluspunkt Alter

Die Anfänge der Aktivitäten der Bürgerstiftung Wiesloch zur Unterstützung von älteren Menschen reichen in das Jahr 2012 zurück. Seither entstand ein breites Spektrum von Angeboten – stets in enger Abstimmung mit den anderen Akteuren, die in diesem Bereich aktiv sind.

Unsere Arbeit wird unterstützt durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg und aus Mitteln der gesetzlichen Pflegeversicherung.

Zeitgeschenk

Auch im 10. Jahr des Bestehens des Besuchsdienstes konnte die Anzahl der ZeitschenkerInnen stabil gehalten werden, obwohl es noch immer erschwerte Bedingungen bei Besuchen in Altenheimen zu erfüllen gilt. Einige ZeitschenkerInnen müssen auch immer wieder ihre Tätigkeit beenden, oft aus gesundheitlichen Gründen. Dafür melden sich wieder neue InteressentInnen für das Projekt Zeitgeschenk an.

Zurzeit besteht der Besuchsdienst aus 37 ZeitschenkerInnen, 30 Frauen und 7 Männer, die 42 Personen – 10 Männer und 32 Frauen – im häuslichen Bereich oder in Altenheimen besuchen. In der Regel ist der betreute Personenkreis im Seniorenalter, oft mit körperlichen und sozialen Einschränkungen.

Ziel ist es, die Lebensqualität der SeniorInnen zu verbessern, Teilhabe an unserem gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sozialer Isolation entgegen zu wirken und pflegende Angehörige zu stützen. Sehr erfreulich ist es, dass wir inzwischen auch 4 ZeitschenkerInnen mit Migrationshintergrund unter uns haben. Sie sind in der Zeitschenkerrunde integriert und kümmern sich sehr fürsorglich um die SeniorInnen. Dies ist ein Gewinn für ZeitnehmerInnen und ZeitschenkerInnen. Auch unsere MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund leiden oft an sozialer Isolation in unserer deutschen Gesellschaft.

Das Koordinationsteam „Zeitgeschenk“, bestehend aus 4 Personen (Berthold Enz, Gerda Oehmann, Lilo Krieg-Sieber und Patricia Schaidhammer), organisierte 4 Gruppentreffen, wöchentliche Sprechstunden und viele persönliche und telefonische Kontakte, um die ZeitschenkerInnen für ihren Besuchsdienst zu qualifizieren und zu stärken. Im Ganzen wurden 2022 mindestens 2.256 ehrenamtliche Stunden geleistet.

Der Höhepunkt für das Zeitgeschenk war die zehnjährige Geburtstagsfeier im Juli 2022. Es wurde im „Café am Bottloch“ in Frauenweiler gefeiert mit Musik, launigen Vorträgen und Lesungen des Ehepaars Ottmann mit Kaffee und einer riesigen Geburtstagstorte. Stefanie Rothhaupt, eine Zeitschenkerin der ersten Stunde, durfte die Torte anschneiden. Jeder Gast konnte ein Buchgeschenk von Dr. Anton Ottmann mit nach Hause nehmen. Viel Wertschätzung und Dank durften wir von der Stadt Wiesloch durch Bürgermeister Ludwig  Sauer erfahren. Auch Dr. Hans Gradl und Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr ehrten und würdigten mit herzlichen Worten das Engagement aller ZeitschenkerInnen.

10 Jahre Zeitgeschenk
Ehepaar Ottmann
Stefanie Rothhaupt

Zu Gunsten des Besuchsdienstes „Zeitgeschenk“ veranstaltete der Wirt des „Café am Bottloch“, Jörg Stade, ein Benefizkonzert mit Claudia Hirschfeld und ihrer Orgel. Unter dem Motto „Aber bitte mit Sahne“ verzauberte sie mit dem „kleinsten Orchester der Welt“ ihre ZuhörerInnen mit Songs aus Musicals und Filmen, aus Klassik und mit Unterhaltungsmusik. Den Erlös des Konzertes stellte Herr Stade dem Zeitgeschenk als Spende zur Verfügung.

Irmgard Mittenzwey berichtete über die Aktivitäten des Zeitgeschenkes in der Presse. Zuletzt wurden Interviews mit ZeitschenkerInnen veröffentlicht, in denen sie über ihre ehrenamtliche Tätigkeit berichteten. Die Presseberichte sollten MitbürgerInnen ermutigen, sich als ZeitschenkerInnen zur Verfügung zu stellen. Für das neue Jahr hoffen wir sehr, neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

Wir danken ganz herzlich dem Vorstand der Bürgerstiftung, insbesondere unserem Vorstandspaten Jürgen Braun für die Hilfe, Unterstützung bei all unseren Aktivitäten.  Wir sind auch dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den Altenheimen, in denen wir tätig sind. Dank dem Engagement der Ehrenamtlichen des Zeitgeschenks können wir zuversichtlich in die Zukunft schauen.

Patientenbegleitung

Im Jahr 2022 startete die Patientenbegleitung wieder in gewohnter Weise.  Die Coronarichtlinien wurden hierbei weiterhin umgesetzt. Die durchgeführten Begleitungen erreichten mit 44 nicht ganz das “Vorcoronaniveau”.

Dank des großen Engagements der ehrenamtlich Tätigen konnten fast alle berechtigten Anfragen durchgeführt werden. Es wurden hierfür über 100 Stunden für Begleitungen  aufgebracht.  Ferner betreute das Projekt noch 10 Veranstaltungen der Bürgerstiftung.

Als problematisch zeigt sich jedoch die geringe Anzahl (7) der BegleiterInnen im Projekt. 2023 wird deshalb eine Werbekampagne für dieses wichtige Projekt durchgeführt.

Besondere Höhepunkte in 2022 waren der Jahresausflug der BegleiterInnen zur Gartenschau nach Eppingen und das MitarbeiterInnentreffen im November. Bei letzterem wurden die nötigen Organisations- und Dokumentationsaufgaben besprochen und verteilt.

Ein Schwerpunkt des Bereichs Pluspunkt Alter liegt auf dem Aufbau und der Pflege von sozialen Netzwerken. Im Projekt Patientenbegleitung arbeitet man daher mittlerweile sehr intensiv mit dem Stadtseniorenrat, dem Generationenbüro der Stadt Wiesloch und mit dem Seniorenstützpunkt des Rhein-Neckar-Kreises zusammen.

Die niederschwellige und unbürokratische Hilfe wird von den Projektpartnern immer wieder benötigt. Auf überregionaler Ebene nimmt die Projektleitung an den BesT-Nachfolgetreffen teil und tauscht sich hierbei über Probleme und Lösungen aus.

Initiative Demenzfreundliches Wiesloch

2022 wurde die Initiative demenzfreundliches Wiesloch 10 Jahre alt. Ein schöner Anlass, vom 21.6. – 18.7.2022 mit vielfältigen Veranstaltungen zu informieren, verschiedene Aspekte zu beleuchten und gemeinsam auf das Thema aufmerksam zu machen.

Drei Fachvorträge, ein Info-und Beratungsstand auf dem Wochenmarkt an vier Markttagen, ein Demenz-Gottesdienst, ein Filmabend, ein Tag der offenen Tür in der Tagespflege und Demenzbetreuung der kirchlichen Sozialstation, ein sportliches Angebot für Betroffene und ein Singnachmittag standen auf dem Programm.

Während die Fachvorträge, allen voran die Tandemveranstaltung mit Dr. Witton, Hausarzt in Wiesloch und Herrn Gebhard, Chefarzt des Gerontopsychiatrischen Zentrum am PZN zum Thema interdisziplinäre Behandlung von Demenz, interessierte Angehörige, Betroffene und Bürger*innen in das Kulturhaus lockten, schien ein Interesse an den weiteren Angeboten eher gering. Positiv dagegen zeigte sich die Situation am Stand auf dem Wochenmarkt, wo Info-Material zum Thema und Gespräche gerne in Anspruch genommen wurde.

Daraus nehmen wir mit, dass noch immer nicht allen klar ist, dass Demenz wirklich jeden angeht, ob als Betroffener, Angehöriger oder Bürger.

Aktuelles findet man immer auf der eigenen Webseite (https://indewie.wordpress.com/).

Singen im Park

2022 konnte Singen im Gerbersruhpark erfreulicher Weise wieder unter normalen Bedingungen angeboten werden. Wie gewohnt, war das Wetter durchweg gut und die Besucherinnen und Besucher hatten nach anfänglicher Zurückhaltung wieder sichtlich Spaß.

Von eher zaghaften, pandemiebedingten Besucherzahlen steigerten wir uns von Mal zu Mal. Von umliegenden Gemeinden waren Sängerinnen und Sänger angereist. Auch die Zahl der männlichen Teilnehmer stieg im diesem Jahr deutlich an. Am letzten Abend konnten wir schließlich wieder an die 70 Gäste begrüßen.

Alle freuten sich riesig, dass die Abende wieder in heiterer, gelöster Stimmung besungen werden konnten. Unsere Musikbegleiter Martin Ritz, Christian Fandry, der Akkordeonclub Kurpfalz sowie Esther Kirsch, die zum ersten Mal dabei war, gestalteten wunderschöne Abende. Musiker und Sänger waren voneinander begeistert und versprachen, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

Mit dem traditionellen, abendlichen Picknick und den Worten „Scheee wars und isch kumm widder!!!“ endete der letzte gemeinsame Singabend.

Alle freuen sich schon auf den nächsten Juli, wenn es wieder heißt „ Singen im Gerbersruhpark“. Es wird ein besonderes Jahr, denn wir haben seit 10 Jahren dieses Projekt und möchten zu diesem Jubiläum unsere treuen Sängerinnen und Sänger doch etwas überraschen.

  • Projektleitung: Edeltraut Schuckert, Mitglied des Vorstands

Wiesloch für Alle

Ziel des Projekts „Wiesloch für Alle“ ist es, dass alles, was unsere Stadt zu bieten hat, auch für Menschen nutzbar ist, die in ihrer Mobilität oder in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkt sind.

2022 konnten folgende Fortschritte erzielt werden:

  • Fast alle im von uns festgelegten Radius der Innenstadt gelegenen Geschäfte,
    Betriebe, Gaststätten, öffentliche Einrichtungen etc. ohne barrierefreien Zugang,
    konnten wir mit Hilfe unseres Plakats für die Schwierigkeiten eines ungehinderten
    Zugangs zu ihren Räumen sensibilisieren und zur entsprechenden Mithilfe ermuntern.
  • Bei der Begehung der Straßen, Parkplätze, Ampeln, Fußgängerüberwegen etc.
    ergaben sich sehr viel Hindernisse für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Personen. Hier möglichst umfangreiche Verbesserungen zu erreichen, liegt im Fokus unserer Arbeit.
  • Die städtischen Baumaßnahmen verzögern momentan noch das Erreichen aller
    gesteckten Ziele.
  • Außerdem integrierten wir in unsere Erkundungen die „Aktion freier Gehweg“ vom Landesseniorenrat, bei der Autofahrer, die durch verbotenes Parken auf Gehwegen diese versperrten, mit entsprechenden kleinen Plakaten auf ihr unüberlegtes Verhalten hingewiesen werden.
  • Geplant ist im neuen Jahr, alle Erkenntnisse zusammenzufassen und an die entsprechenden Behörden / Verwaltungsorgane zu delegieren, um gemeinsame Lösungen zu finden.
  • Am 09.12.22 lud unsere Projektleiterin Sandra Oswald das gesamte Team zu einem weihnachtlichen Treffen ein, bei dem jedem Mitstreiter als Dankeschön ein kleines Präsent überreicht wurde.

Schwerpunktthema ZusammenLeben!

Das vierte und in der zeitlichen Abfolge bislang letzte Schwerpunktthema wurde im Herbst 2014 im Rahmen einer Stiftungsratssitzung erarbeitet. Zu diesem Zeitpunkt war absehbar, dass das Thema „Asyl“ in den folgenden Jahren eine große Bedeutung erlangen würde. In weiser Voraussicht wurde das Thema jedoch weiter gefasst, um unmissverständlich klarzumachen, was das Ziel der Anstrengungen der Bürgerstiftung sein soll: das gute Zusammenleben von allen Menschen in unserer Stadt erhalten und fördern.

Netzwerk Asyl

Ende Februar wurde auch unsere Welt der Flüchtlingshilfe auf den Kopf gestellt. Nachdem die Schockstarre über diesen unglaublichen Krieg nachließ, suchte der Wille zu helfen nach geeigneten Wegen. 

In unserer polnischen Partnerstadt Zabkowice Slaskie  waren erste ukrainische Familien angekommen und wurden aufgenommen. Es wurden Gespräche mit der Verwaltung in Zabkowice geführt, um zu erfahren, wie wir bedarfsgerecht helfen können mit dem Ergebnis, dass finanzielle Hilfe am sinnvollsten war. Die Bürgerstiftung Wiesloch hat daraufhin eine Soforthilfe von 5.000 Euro nach Zabkowice Slaskie überwiesen, um polnische Familien zu unterstützen, die ukrainische Geflüchtete aufgenommen haben. In der Folge riefen die Bürgerstiftung Wiesloch, das Netzwerk Asyl (NWA), der Freundeskreises der Wieslocher Städtepartnerschaften und die Stadtverwaltung zu einer Geldspendenaktion auf, aus der weitere 109.000€ überwiesen wurden.  

Am 3. März trafen dann die ersten ukrainischen Geflüchteten in Wiesloch ein und so wurde sofort eine zweite Spendenaktion zur Unterstützung hier vor Ort angestoßen. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung war unglaublich, es wurden mehr als weitere 75.000 Euro gespendet, Wohnraum angeboten und Personen mit ukrainischen und russischen Sprachkenntnissen stellten sich als Dolmetscher zur Verfügung, deren Hilfe man gar nicht hoch genug einschätzen kann und ohne die alles viel schwieriger gewesen wäre.

Die Bundesregierung reagierte super schnell und klärte, nach welchem Verfahren der Aufenthalt und die Unterstützung für diese Personen nun geregelt werden sollten. Die Stadtverwaltung reagierte ebenfalls schnell und flexibel und erklärte das Integrationsmanagement zur zentralen Anlaufstelle. In der Folge ergaben sich dann zwar diverse Brüche und Änderungsbedarf in den Abläufen, die aber mit viel Engagement überwunden wurden.

Die Stadt hat für die kommunale Anschlussunterbringung weiteren Wohnraum bereitgestellt, indem z.B. ein Teil der Gerbersruhschule entsprechend umgebaut wurde und die ehemaligen Pfarrhäuser in der Kurpfalzstraße und in Baiertal hergerichtet wurden.

Ab Juni wurde dann auch das Hotel Mondial vom Rhein-Neckar-Kreis als vorläufige Unterbringung wieder in Betrieb genommen. Das Haus ist mittlerweile auch mit Familien aus der Ukraine und aus Syrien, Afghanistan und der Türkei voll belegt.  Auch in den städtischen Unterkünften sind neben Geflüchteten aus der Ukraine Familien aus Afghanistan, Türkei und Syrien untergekommen.

Die Bürgerstiftung bringt sich mit den Erfahrungen des Netzwerks Asyl ein, unterstützt Stadtverwaltung und Integrationsmanagerinnen wo sinnvoll. Ehrenamtliche des Netzwerks sammelten und verteilten für die Geflüchteten sehr gezielt Sachspenden (Bettwäsche, Handtücher, Geschirr) und statteten mit Möbeln aus Haushaltsauflösungen oder Spenden die Gemeinschaftsräume  der Unterkünfte aus. Für alles andere wurde auf die  bestehenden Angebote (BIWU, Kleiderladen der BIWU, Kinderkleiderladen des KSB) verwiesen. Aufgrund der Großzügigkeit der Spender konnten  wir die Ausstattung der städtischen Notunterkünfte mit Kühlschränken und die Sachspenden mit Zukäufen ergänzen.

Gemeinsam mit der evangelischen Petrusgemeinde richtete das NWA ein Treffpunkt Café ein, das bereits am 22. März 2022 im evangelischen Gemeindehaus startete und seither immer dienstags 10 – 12 Uhr und mittwochs 15 -17 Uhr als Angebot nicht nur für die neuen ukrainischen Mitbürger*innen öffnet.

Es hat sich als Infobörse und Austauschzentrale etabliert. Hier werden Angebote lokaler Arbeitgeber ebenso kommuniziert, wie Informationen über Sprachkursangebote oder Sommerferienprogramme. Und die Mitarbeiterinnen des Integrationsmanagements führen kurze Beratungen durch. Da immer einige ehrenamtliche Dolmetscher*innen teilnehmen, gelingt der Informationsaustausch reibungslos.

Außerdem vergibt die Bürgerstiftung bei Bedarf Überbrückungsdarlehen, um den Lebensunterhalt bis zur Zahlung der sozialen Leistungen zu sichern, denn durch die Überlastung aller Behörden kann es schon mal dauern und es taten sich Lücken auf. Es wurden bisher 20 solche Darlehen vergeben und die meisten sind bereits zurückgezahlt. Wie im generellen Portfolio der Bürgerstiftung gab es auch hier Ministipendien vor allem für die Teilnahme an Klassenfahrten oder Ferienaktionen sowie Anträge auf direkte Unterstützung.

Die Schulkinder wurden sehr zügig in die Wieslocher Schulen aufgenommen. Um ihnen den Start zu erleichtern, erhielt jedes neu eingeschulte ukrainische Kind von der Bürgerstiftung einmalig eine Spende in Höhe von 50 Euro, damit Schulmaterial und Ausrüstung z.B.  für den Sportunterricht gekauft werden können.
Die Stadtverwaltung bemüht sich intensiv, auch für Kitakinder Plätze bereitzuhalten.  Auch für diese Kinder stellt die Bürgerstiftungeine Spende in  Höhe von 50 Euro bereit, da für den Kitabesuch einige Dinge extra angeschafft werden müssen.

Der Wunsch der Geflüchteten, möglichst schnell Deutsch zu lernen, stellte die VHS vor große Herausforderungen.  Um Wartezeiten zu überbrücken bzw. unterstützende Angebote machen zu können, suchte das NWA nach Ehrenamtlichen, die Deutsch vermitteln möchten. Die resultierenden Angebote sind vielfältig

  • Als Unterstützung an den Schulen in den VKL Klassen
  • Als Hausaufgabenbetreuung
  • Ergänzend zu den Profi-Kursen zur Nacharbeit
  • Anfänger-Angebote zur Überbrückung der Wartezeit auf einen VHS-Kurs
  • Einfaches Angebot, Deutsch zu sprechen und Fragen zu klären

Auch Angebote zur Freizeitgestaltung konnten gemacht werden. Weil sie gerne Radtouren anbieten möchten, haben zwei begeisterte Radfahrer als Einstieg damit begonnen, mit Spendenaufrufen verkehrstaugliche Räder zu sammeln und an Geflüchtete weiter zu geben. Im Frühjahr wird mit Radtouren gestartet.

Mit der Kikusch können wir für Kinder und Jugendliche Kurse für künstlerisches Gestalten und Verarbeiten von Erlebtem anbieten.

Durch die besonderen Verfahren und die Geschwindigkeit, mit der Menschen aus der Ukraine nach Deutschland kamen, haben wir in diesem Jahr einige Unterstützungen sehr schnell und zunächst mit Fokus auf die Menschen aus der Ukraine entwickelt. Unser Ziel ist es aber, Geflüchtete in vergleichbaren Situationen gleich zu behandeln unabhängig, von wo sie zu uns gekommen sind. Im Laufe des Jahres haben wir daher die materiellen und finanziellen Unterstützungsangebote auf alle Geflüchteten ausgeweitet. 

Neue Ehrenamtliche Helfer*innen engagieren sich und immer noch können wir mehr Unterstützung bei der Begleitung der Geflüchteten gebrauchen.

Viele der betreuten Personen würden sich über Gelegenheiten freuen, mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Einfach über Alltägliches plaudern, wenn Sie dazu bereit sind, dann melden Sie sich bitte bei  info@asyl-wiesloch.de.

Öffentliche Bücherregale

Mittlerweile gibt es in Wiesloch vier öffentliche Bücherregale, die von der Bürgerstiftung Wiesloch initiiert und finanziert wurden. Alle Regale werden rege von der Bevölkerung angenommen. Deshalb müssen diese Bücherregale auch betreut und gepflegt werden. Nur dann können sie ihren Zweck erfüllen: zum Verweilen einladen, Begegnung fördern – und natürlich den Austausch von Büchern ermöglichen. Ehrenamtlich Aktive haben sich dankenswerter Weise bereit erklärt, sich verantwortlich um die Bücherregale zu kümmern. Die Rückwände von 3 Bücherregalen wurden ein Blickfang, den Marco Billmaier mit seinen Sprühflaschen gezaubert hat.   

  • Verantwortlich: Edeltraut Schuckert, Mitglied des Vorstands

Shared Reading

Die Shared Reading-Aktivitäten im Jahre 2022 litten weiterhin unter der Pandemie und den damit verbundenen Ängsten und veränderten Gewohnheiten insbesondere älterer Interessierter. Im ersten Halbjahr fanden daher nur hausinterne Veranstaltungen in einer Senioreneinrichtung in Wiesloch statt.

Im Sommer gelang es wie schon in den beiden Vorjahren, im Gerbersruhpavillon „Pandemie-adäquat“ rund ein Dutzend Veranstaltungen durchzuführen, allerdings mit einer geringeren Resonanz als in den beiden Vorjahren. Im Spätherbst fanden drei Shared-Reading-Abende in einer Wieslocher Buchhandlung statt.

Mit zwei Senioreneinrichtungen sind konkrete neue Absprachen für hausinterne Veranstaltungen ab Januar 2023 getroffen worden. Insgesamt kann eine Zahl von ca. 130 Besuchern genannt werden.

Die Verantwortlichen in der Bürgerstiftung Wiesloch

Das „eigentliche“ Kapital der Bürgerstiftung Wiesloch bilden die vielen ehrenamtlich Aktiven. Hierzu gehören auch diejenigen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für ein Projekt, ein Thema, eine Gruppe.

Stiftungsrat

Die Mitglieder des Stiftungsrats in der Amtsperiode von 2022 bis 2026 sind:

V.l.n.r.: Matthias Haberbosch, Annette Feuchter, Adrian Seidler, Katrin Floegel (Vorsitzende), Michael Weimer, Rosemarie Stindl (Stellvertretende Vorsitzende), Maria Francesca Peroni, Jutta Werbelow, Anke Merk, Patrik Streib, Anton Dillinger

Kurzporträts aller Mitglieder des Stiftungsrats finden Sie hier.

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands in der Amtsperiode von 2021 bis 2024 sind:

V.l.n.r.: Jürgen Braun, Johann Gradl (Vorsitzender), Kai Schmidt-Eisenlohr, Edeltraut Schuckert, Franz Schaidhammer

Kurzporträts aller Mitglieder des Vorstands finden Sie hier.

Teamleiterinnen, Teamleiter, Verantwortliche

  • Benefizkonzert: Edeltraut Schuckert
  • Buchhaltung: Manfred Stindl
  • Datenschutzbeauftragter: Wolfgang Lehner
  • Direkte Unterstützung: Brigitta Martens-Aly, Edeltraut Schuckert, Johann Gradl
  • Gala-Ball: Katrin Floegel
  • Gemeinsam für die Artenvielfalt: Brigitta Martens-Aly
  • Impfbegleitung: Anke Merk
  • Initiative Demenzfreundliches Wiesloch: Annegret Sonnenberg
  • Interkulturelle Gartengemeinschaft Wurzelwerk: Vera Nitsche, Boris Bryk, Idris Kulat
  • Kampagne Kalter Winter: Franz Schaidhammer
  • kidart Sommerwerkstatt: Edeltraut Schuckert, Constance Berger
  • Lese- und Rechenpatenschaften: Rosemarie Stindl
  • Leseclub Frauenweiler: Rosemarie Stindl
  • Mal-Oase: Edeltraut Schuckert
  • Märchenzelt: Anke Merk
  • Netzwerk Asyl: Annegret Sonnenberg
  • Öffentliche Bücherregale: Sigrid Sauter-Gaa, Petra Schöniger, Sibylle Schuckert-Zuber, Rosemarie Stind
  • Presse: Irmgard Mittenzwey
  • Shared Reading: Wolfgang Widder
  • Singen im Park: Edeltraut Schuckert
  • Werkstatt-Café: Karin Nachtigal, Sigrid Sauter-Gaa,
  • Wiesloch für Alle: Sandra Oswald, Erika Schultze
  • Zeitgeschenk: Patricia Schaidhammer, Gerda Oehmann, Berthold Enz, Lilo Krieg-Sieber

Eine Übersicht aller Kontakte zur Bürgerstiftung Wiesloch finden Sie hier.

Finanzielle Zuwendungen an die Bürgerstiftung Wiesloch

Sie entscheiden, wie Ihr Geld verwendet werden soll, und erhalten in jedem Fall hierfür eine Zuwendungsbescheinigung, die Sie steuerlich geltend machen können. Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, der Bürgerstiftung Geld zukommen zu lassen:

Zustiftungen

Sie leisten eine Zustiftung. Dies geschieht dadurch, dass Sie bei einer Überweisung als Verwendungszweck „Zustiftung“ angeben.

Zustiftungen fließen in das Stiftungskapital und bleiben damit auf Dauer erhalten. Sie erwirtschaften Jahr um Jahr Erträge, die für die Förderungen im Rahmen der Satzungsziele eingesetzt werden.

Wenn Sie in Summe 1.000 Euro oder mehr zugestiftet haben, werden Sie Mitglied im Stiftungsforum und können dort durch Ihr Stimmrecht Einfluss auf die Geschicke der Bürgerstiftung nehmen.

Spenden

Sie leisten eine Spende. Dies geschieht dadurch, dass Sie bei einer Überweisung als Verwendungszweck „Spende“ angeben oder keine Angabe machen.

Sie können darüber hinaus im Verwendungszweck festlegen, für welches Projekt oder welchen Förderzweck die Spende eingesetzt werden soll.

Spenden werden direkt für die Förderungen und Projekte im Rahmen der Satzungsziele eingesetzt und erhöhen nicht das Stiftungskapital.

Eine besondere Form der Spende ist die „Anlass-Spende“, bei der Sie z.B. bei runden Geburtstagen, besonderen Hochzeitstagen oder einem Firmenjubiläum ihre Gäste bitten, eine Spende an die Bürgerstiftung Wiesloch zu entrichten.

Auch der letzte Wille kann verfügen, dass der Bürgerstiftung Wiesloch ein Vermächtnis zukommen soll, sodass man sein Geld über den Tod hinaus in seinem Sinne Gutes tun lassen kann.

Für Zuwendungen an die Bürgerstiftung Wiesloch verwenden Sie bitte eines der beiden folgenden Konten:

  • Volksbank Kraichgau – IBAN: DE71 6729 2200 0030 8088 00
  • Sparkasse Heidelberg – IBAN: DE54 6725 0020 0009 0837 66

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Impressum

Bürgerstiftung Wiesloch

Bilder ohne Kennzeichnung: Bürgerstiftung Wiesloch.

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